Werke des Heimatdichters Matthias Koch kehren zurück / Bleibe im Archiv des Rathauses

Von Walter Koch

Meßstetten-Tieringen. Aufgespürt und nach Hause geholt: Die Erstlingswerke des Tieringer Heimatdichters Matthias Koch sind jetzt wieder im Ort. "Tieringen – Zeitreise in die Vergangenheit", das von Anton Strobel unter Mitwirkung von Klara Sauer und Klara Stingel verfasste und vom Heimatverein Kohlraisle herausgegebene Buch birgt auch Passagen aus den Büchern des Tieringer Heimatdichters und Ehrenbürgers Matthias Koch.

Als Anton Strobel die Urenkelin des Dichters, Charlotte Liebelt, als literarische Nachlassverwalterin um ihr Einverständnis ersuchte und dabei nach den gesamten Werken des Urgroßvaters befragte, erfuhr er, alle seine Bücher habe sie vor Jahrzehnten an Bürgermeister Willi Fischer auf dessen Bitte hin der Stadtverwaltung Meßstetten überlassen.

Das ließ Anton Strobel keine Ruhe. Nach dem Erscheinen des Heimatbuchs gab es wieder Luft im Tagesablauf des rührigen Ruheständlers: Zeit für Nachforschungen im Meßstetter Rathaus. Fündig wurde er schließlich bei Hauptamtsleiter Johannes Ritter. Der hatte die elf Druckwerke in einer Schublade aufbewahrt. Doch die Herausgabe war letztlich vom Wohlwollen des Bürgermeisters abhängig. Geplant war ursprünglich, diese Bücher im Tieringer Heimatmuseum aufzulegen. Doch davon riet der Kreisarchivar unter Hinweis auf die Luftverhältnisse in einem solchen Museum ab.

Nun fand der von Anton Strobel heimgeholte "Tieringer Schatz", bestehend aus den Bänden "Wo a’klei‘s Hüttle steht", "Christkindles Geschichten", "Dich mein stilles Tal, grüß‘ ich tausendmal", "Dondrich druf", "Allerhand Kostgänger", "In den Bubenhosen", "Albleut" und insgesamt vier verschiedenen Ausgaben vom "Kohlraisle", seine endgültige Bleibe im Archiv des Tieringer Rathauses. Auch im Findbuch des Archivs ist bereits ein Blatt mit der Fundstelle eingelegt, so dass jeder nach Voranmeldung im Tieringer Rathaus Einblick in die Werke nehmen darf. Fotokopien sind jedoch nicht erlaubt.