Zum dritten Mal hat der Musikverein Kürzell ein Konzert in der St. Laurentiuskirche gegeben. Foto: Lehmann

Musikverein Kürzell begeistert Publikum

Kürzell (jle). Mit einem abwechslungsreichen Programm hat der Musikverein Kürzell bei seinem dritten Kirchenkonzert die Besucher begeistert. Mit dem spendenbasierten Konzert möchte der Verein die Schulen in Meißenheim und Kürzell unterstützen.

Nahezu voll besetzt war die Kürzeller St. Laurentiuskirche beim Auftritt des Musikvereins Kürzell. Und auch für das Orchester war es angesichts der außergewöhnlichen Akustik wieder ein besonderes Erlebnis. "Unser Dirigent Gerald Arbogast hat ein unterhaltsames Konzert ausgearbeitet – mit hochkarätigen Stücken", versprach Vorstandsmitglied Sven Kirner den Zuhörern, ehe die Musiker dies beweisen konnten.

Wie bei den Kirchenkonzerten üblich führte der Dirigent selbst durch das Programm und erläuterte, wie die Stücke zustande kamen, und welchen Hintergrund sie und ihre Komponisten haben. So auch beim ersten Stück "Morgenstimmung" von Edvard Grieg. "Die ›Morgenstimmung‹ beschreibt einen kühlen, sonnenleeren skandinavischen Morgen", so Arbogast. Nach dem Stück "King all glorious" spielte das Orchester David Bowies "Life on Mars". Das Lied erzähle von einem Mädchen, das nach einem Streit mit seinen Eltern einen Film ansieht, an dessen Ende die Frage gestellt wird: "Is there life on Mars?" – "Gibt es Leben auf dem Mars?"

Stücke wecken bei Gästen Emotionen

Um zwei Schwestern, eine Hexe und einen Heiligen geht es im Stück "The witch and the saint". In fünf Abschnitten vertonten die Musiker die Geschichte der Zwillingsschwestern und ihres Schicksals im Mittelalter. Während die eine wegen ihrer Gabe, in die Zukunft sehen zu können, als Hexe verfolgt wird, gilt die andere als Heilige. Nach einem turbulenten Kampf nimmt sich Letztere das Leben, während ihre Schwester voller Trauer davonreitet. Mit den fünf Abschnitten fesselten die Musiker das Publikum sofort. Die Emotionen in den einzelnen Passagen waren dabei klar herauszuhören.

Nach dem düsteren Mittelalter erhellte sich die Stimmung dann mit "Let it shine". Über den Gospel-Song, der als Hymne der Bürgerrechtsbewegung in den USA gilt, heißt es laut Arbogast, dass er seinen Ursprung auf den Plantagen habe. Letztlich sei das Lied jedoch von Harry Dixon als Kinderlied komponiert worden, berichtete der Dirigent. Die Lebensfreunde, die das Lied widerspiegelt, konnten auch die Besucher hören, so mancher ließ sich von der Melodie mitreißen.

Als letztes Stück im Programm hatten die Musiker zugleich einen Höhepunkt auserkoren. Nicht allein instrumental, sondern begleitet durch den Gesang von Klaus und Sarah Ehret ertönte das "Hallelujah" in der Kürzeller St. Laurentiuskirche. Mit einem tosenden Applaus wurden die Musiker für ihr Konzert mit hochkarätigen Stücken belohnt – und nicht zuletzt auch mit einigen Spenden für die Friederike-Brion-Grundschule und die Förderschule Ried bedacht.