Zahlreiche Rettungskräfte sind vor Ort. Foto: Eich

Eine gefährliche Konzentration an Kohlenmonoxid in einem Villinger Mehrfamilienhaus hat am Montagnachmittag einen Großeinsatz ausgelöst. Fünf Menschen sind verletzt worden.

VS-Villingen - Das gefährliche Gas Kohlenmonoxid (CO) hat für einen schweren Zwischenfall in der Warenburgstraße gesorgt. Auslöser war dabei zunächst ein medizinischer Notfall in dem betroffenen Gebäude, wie DRK-Sprecher Dirk Sautter erklärte. "Es war zuerst eine kollabierte Person gemeldet", berichtet Sautter. Noch im Notfallgespräch hatten sich für den Disponenten der Integrierten Leitstelle Anhaltspunkte ergeben, die auf eine mögliche Vergiftung und daher den entsprechenden Gas-Alarm deuteten.

Hohe Konzentration festgestellt

Dieser mündete zugleich in einem umfangreichen Einsatz. Neben dem Rettungsdienst eilten gegen 16 Uhr auch Feuerwehr und Polizei an die Einsatzstelle. Unter Atemschutz betraten Kräfte der Sondereinheit Strahlenschutz das Gebäude. "Im Keller wurde eine hohe Konzentration an Kohlenmonoxid festgestellt", so Feuerwehr-Einsatzleiter Markus Duffner vor Ort. So schlugen zugleich die entsprechenden Messgeräte an. Auch im Treppenhaus stellte die Feuerwehr das gefährliche Gas fest.

Viele Rettungskräfte vor Ort

Insgesamt fünf Bewohner mussten daraufhin unter Atemschutz von den Einsatzkräften gerettet werden. In der Folge wurden zahlreiche weitere Rettungskräfte nachalarmiert. Neben drei Rettungswagen und drei Krankenwagen war auch der DRK-Ortsverein Villingen mit vier Kräften und einem Mannschaftstransportwagen vor Ort. "Die fünf Patienten wurden in umliegende Klinken transportiert", so Sautter. Vor Ort koordinierte der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes die Maßnahmen.

Heizung gerät in den Fokus

Währenddessen machte sich die Feuerwehr auf die Suche nach der Ursache. In den Fokus geriet dabei eine Pellet-Heizung. Nachbarn berichteten, dass bereits am Morgen ein eigenartiger Geruch wahrnehmbar gewesen sein soll, der offenbar von der Heizungsanlage ausging. Dass daneben auch der gefährliche CO-Gas entstanden war, konnte hingegen von den Anwohnern nicht festgestellt werden. Denn CO ist in der Reinform geruchs- und farblos, was das Gas so gefährlich macht.

Weiträumig gesperrt

Die Feuerwehr räumte daraufhin die möglicherweise defekte Heizung aus, um eine weitere Gefährdung zu vermeiden. Darüber hinaus wurde das Gebäude belüftet und nochmals auf CO kontrolliert. Die Einsatzstelle wurde anschließend an den Eigentümer übergeben, der sich nun um die Heizungsanlage kümmern muss. Während des Einsatzes wurde der betroffene Bereich weiträumig abgesperrt. Dies führte auch zu einer Straßensperrung und entsprechenden Behinderungen, teilweise bis zum Feierabendverkehr.