Pfarrerin Gabriele Großbach bei ihrer Predigt Foto: Lothar Schwark

In ihr neues Amt im evangelischen Pfarramt der Martinskirche Freudenstadt wurde Pfarrerin Gabriele Großbach eingeführt.

Mit dem feierlichen Einzug und der Investitur in der Martinskirche wurde Pfarrerin Gabriele Großbach in ihr neues Amt im evangelischen Pfarramt der Martinskirche eingeführt. Damit kehrte die 54-Jährige nach mehreren Pfarrstellen, zuletzt 17 Jahre in Trossingen, in ihre Geburtsstadt zurück.

Mit den Worten „Hier wirst du schon sehnsüchtig erwartet“ begrüßte Dekan Andreas Streich die neue Pfarrerin zum Gottesdienst. „Jetzt bin ich da“, erwiderte Großbach, die nun seit September die Gemeinde der Martinskirche betreut.

Der Glaube und Freudenstadt haben schon immer eine große Rolle für Großbach gespielt. Bereits als Kind und Jugendliche war sie in der evangelischen Kirchengemeinde, beispielsweise im Jugendkreis und Chor, eingebunden. Der berufliche Werdegang begann mit einer diakonischen Ausbildung in Schernbach. Anschließend absolvierte Großbach ihr Studium in Tübingen. 1998 legte sie dort ihr erstes Examen ab.

Ihre erste Fachstelle war in Trossingen

Die damaligen drei Jahre Wartezeit überbrückte Großbach bei einem privaten Pflegedienst und der Lebenshilfe in Stuttgart. Nach dem zweiten Examen 2003 und ihrer Ordination wurde Schorndorf für Großbach zur ersten Kirchenstation. 2006 wechselte die Geistliche nach Trossingen, um dort ihre erste Fachstelle anzunehmen.

Großbach sprach den anwesenden Trossingern, die zur Investitur gekommen waren, ihren Dank für 17 erfüllte Jahre aus. Die Martinskirche betreut Großbach seit Anfang September. Sie hat auf Anhieb eine familiäre, offene und herzliche Gemeinde erlebt.

Zahlreiche Ehrengäste gratulierten Gabriele Großbach zum neuen Amt in der Martinskirche (von links): Julian Osswald, Waltraud Schuler, Heidrun Mauch, Anton Bock, Gabriele Großbach, Christine Fischer, Andreas Streich, Anja Diesch, Reinhard Horendi, Hansjörg Dieter und Kurt Breuer. Foto: Lothar Schwark

In ihrer Predigt sprach sie das Vertrauen zu Gott und auch die menschlichen Sorgen an. Die Pfarrerin appellierte dafür, sorgsam mit der Erde und ihren Geschöpfen umzugehen. „Wir müssen uns mehr kümmern“, lautete ihre klare Botschaft an die Kirchengemeinde. „Aber auffressen soll uns die Sorge nicht“, sagte Großbach zum Ende der Predigt.

Folgend untermalte der Chor „Neues Leben“ mit dem Gesang „Den Frieden wünsche ich mir, die Hoffnung wünsche ich mir“ den Gottesdienst. Mehrmals brachte auch der Kirchenchor der Martinskirche die Botschaft des Glaubens zum Ausdruck.

Vieles hat sich während Abwesenheit verändert

Für Dekan Streich war die Ankunft der neuen Pfarrerin wie ein Richtfest für die Martinsgemeinde. Oberbürgermeister Julian Osswald gratulierte zur Einsetzung von Großbach. Als junge evangelische Frau sei sie in die Welt gezogen, um nun als erfahrene Persönlichkeit heimzukommen. Vieles habe sich während ihrer Abwesenheit in Freudenstadt verändert.

Vom katholischen Dekanat Freudenstadt gratulierte Dekan Bock. Er schätze die ökumenische Verbundenheit und bat die Menschen Zeichen zu setzen. Denn der Glaube bestehe aus Menschen, die alle eins sein wollen. Schuldekan Hansjörg Dieter sprach die wichtige Kommunikation mit den Heranwachsenden im Religionsunterricht an.

„Wir hoffen mit den Trossingern mithalten zu können“, sagte Kurt Breuer als Vorsitzender des Kirchengemeinderats. Mit Anja Diesch und der ganzen Kirchengemeinde hofft Breuer nun, dass die neue Pfarrerin ihr Amt bis zur Pensionierung in Freudenstadt ausführt.

Bei einem Empfang im Gemeindehaus konnten die Gäste die neue Pfarrerin bei einem Ständerling kennenlernen und so manch ein interessantes Gespräch führen.