Keine guten Nachrichten für Bundestrainer Joachim Löw: Mario Gomez fällt mit einer Verletzung am rechten Knie für die letzten beiden WM-Qualifikationsspiele aus. Foto: dpa

Keine guten Nachrichten für Bundestrainer Joachim Löw: Mario Gomez fällt mit einer Verletzung am rechten Knie für die letzten beiden WM-Qualifikationsspiele aus.

Florenz - Mario Gomez schrie vor Schmerzen. Auf einer gelben Trage wurde der Fußball-Nationalspieler vom Spielfeldrand abtransportiert, gestützt von Betreuern humpelte er die Tribüne im Stadio Artemio Franchi hinauf. Beim 1:1 (0:0) seines AC Florenz gegen Cagliari Calcio zog sich der 28-Jährige einen Innenbandteilriss und eine Verstauchung im rechten Knie zu, angesichts dieser ersten Diagnose fällt er für mehrere Wochen und die letzten WM-Qualifikationsspiele aus. Es sollen noch weitere Untersuchungen folgen, teilte der Verein nach der Partie mit.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit traf der 28 Jahre alte Stürmer aus aussichtsreicher Position nicht das Tor, anschließend fiel ihm Cagliaris Torhüter Michael Agazzi mit voller Wucht auf das rechte Bein. Für Gomez kam Alexander Jakowenko beim Stand von 0:0 in der 51. Minute aufs Feld.

Gomez fällt für Länderspiel aus

Auch wenn der Angreifer schon wieder ohne die zunächst angelegte blaue Knieschiene in die Katakomben schlich, ergab der erste Medizincheck auch für Bundestrainer Joachim Löw kein positives Ergebnis. Ein Einsatz von Gomez in den anstehenden Länderspielen gegen Irland am 11. Oktober in Köln und Schweden vier Tage später in Stockholm ist derzeit ausgeschlossen. In den jüngsten Partien gegen Österreich und Färöer (jeweils 3:0) hatte er nur auf der Bank gesessen.

Bis zu seiner Auswechslung hatte Gomez für Florenz einen unauffälligen Auftritt, erst nach dem 1:0 durch Borja Valero (71.) nahm die Partie Fahrt auf. Mauricio Pinilla (89.) verhinderte mit seinem späten Ausgleich den dritten Sieg des Heimteams im dritten Saisonspiel. Damit konnte Florenz nicht nach Punkten zum Tabellenführer SSC Neapel (9 Zähler) aufschließen. Zudem sah Gomez' Teamkollege David Pizarro in der Nachspielzeit noch die Rote Karte. "Fiorentina, was ein schlechter Tag! Keine Spitze und Angst um Gomez", titelte die Online-Ausgabe der "Gazzetta dello Sport".

Neapel bleibt vorne

Durch den ersten Patzer von Florenz bleibt Neapel zunächst unangefochten vorne. Borussia Dortmunds Auftaktgegner in der Champions League verbuchte bereits am Samstag mit dem 2:0 (0:0) gegen Atalanta Bergamo den dritten Sieg im dritten Spiel. Die beiden Neuzugänge Gonzalo Higuain und Jose Callejon, die im Sommer vom spanischen Rekordmeister Real Madrid nach Süditalien kamen, schossen mit ihren Treffern in der 71. und 81. Minute den Erfolg heraus. "Callejon ist der neue Star", schrieb die "Gazzetta".

Bei Juventus Turin bleibt Arturo Vidal die treibende Kraft. Mit seinem dritten Saisontor bewahrte der frühere Leverkusener den Meister beim 1:1 (0:0) bei Inter Mailand vor der ersten Niederlage und sicherte den Platz in der Spitzengruppe. Das Heimteam war durch Mauro Icardi (72.) in Führung gegangen und hat ebenfalls noch kein Spiel verloren.