Ein bisschen Fasnets-Feeling – mit den Mainzer Hofsängern streckte die fünfte Jahreszeit in Lauterbach die Fühler aus. Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Narrenzunft waren die Mainzer Hofsänger zu einem einzigartigen Konzert angereist.
Eis und Schnee hatten sie getrotzt, um im Gemeindehaus Lauterbach auftreten zu können. Präsident Rolf Buchholz begrüßte die Gäste im Gemeindehaus und betonte, welche große Ehre es für ihn sei, die Mainzer Hofsänger „heute hier zu haben.“
Die 15 Sänger waren nicht mit leeren Händen angereist. Anlässlich des Geburtstags der Narrenzunft überreichte Kapitän Christoph Clemens Buchholz ein Bild der Mainzer Hofsänger für das Vereinsheim, als Erinnerung an diesen denkwürdigen Tag.
Im breiten Repertoire des Chors war von Musical-Hits über Klassiker der Film- und Popmusik bis hin zu Mainzer Fastnachtsmusik für jeden Geschmack etwas dabei. Mit einer eindrucksvollen Version des Stücks „Erinnerung“ aus dem Musical „Cats“ eröffneten die Hofsänger das Konzert.
Klassiker aus Musicals
Es folgten Musical-Klassiker wie „Irgendwo“ und „Maria“ aus „West Side Story“, „Musik der Nacht“ aus „Phantom der Oper“, „Ol’ Man River“ aus „Show Boat“, „Ehrenwertes Haus“ aus „Ich war noch niemals in New York“ und „I Will Follow Him“ aus „Sister Act.“
Durch die verschiedenen Soli der Sänger erhielt jedes Arrangement seinen ganz besonderen Charme. Mit ihrem virtuosen Talent begeisterten die Sänger auch mit Liedern wie „Halleluja“ von Leonhard Cohen, „You Raise Me Up“ von Rolf Løvland und Brendan Graham und „Hey Jude“ der Beatles. Alle Sänger im Chor trugen auf ihre ganz besondere Weise zum Gelingen des Konzerts bei.
Selten sind Chöre zu finden, in denen jeder einzelne Sänger in seiner Art so einzigartig ist. Mit ihren klanggewaltigen Stimmen beeindruckten vor allem die verschiedenen Solisten das Publikum.
Violine ausgepackt
Für Bass Ralf Marling war der Aufritt in Lauterbach aufgrund seines Alters von 60 Jahren der letzte, bei dem er das Solo zu „Oh Happy Day“ aus „Sister Act“ sang. Mit Standing Ovations bedankten sich die Gäste für dieses Gänsehaut-Feeling während des Konzerts.
Auch Bass Tobias Falk überraschte das Publikum mit seinen zahlreichen Talenten, als er bei zwei Liedern seine Violine auspackte. Zwischen den Stücken stellten Kapitän Christoph Clemens und der musikalische Leiter Andreas Leuck den Chor und seine Arbeit in verschiedenen Bereichen vor.
Nachdem es nach der Pause zunächst mit weiteren Liedern aus der Musical- und Filmgeschichte weiterging, folgte eine kurze Umziehpause, die Leuck mit Anekdoten von Konzertreisen überbrückte.
Anschließend betraten die Sänger in ihren farbenfrohen Fastnachts-Outfits die Bühne. Sie hatten ihre klassischen roten Sakkos und schwarzen Hosen für bunte Bajazz-Kostüme eingetauscht.
Charmante Darbietung
Jetzt wurde es fasnetlich im Gemeindehaus. Die Hofsänger heizten den Gästen mit Stücken wie „Schönes Mainz, ich danke dir“, „So ein Tag, so wunderschön wie heute“ und „Ein kleiner Narr“ ordentlich ein. Selbstverständlich durfte das allseits bekannte Lied „Sassa“ zum krönenden Abschluss nicht fehlen.
Doch das absolute Highlight des Konzerts war ein ganz anderes: Präsident Rolf Buchholz konnte sich einen besonderen Wunsch erfüllen und sang, fastnächtlich gekleidet im Bajazz-Kostüm, gemeinsam mit den Mainzer Hofsängern auf der Bühne. Die Gäste waren begeistert von seiner fröhlichen und charmanten Darbietung. Mit großem Applaus bedankte sich das Publikum bei den Hofsängern für die grandiose Show.