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Der Uhrenhersteller Junghans in Schramberg (Kreis Rottweil) hat im ersten Jahr nach der Insolvenz wieder schwarze Zahlen geschrieben.

Schramberg (dpa/lsw) - Der Uhrenhersteller Junghans in Schramberg (Kreis Rottweil) hat im ersten Jahr nach der Insolvenz wieder schwarze Zahlen geschrieben. Im Rumpfgeschäftsjahr von Februar bis Dezember 2009 habe das Unternehmen unterm Strich einen „sehr ordentlichen Gewinn“ verbucht, sagte Geschäftsführer Matthias Stotz am Donnerstag. Genaue Zahlen nannte er nicht. Der Umsatz sei um sechs Prozent gestiegen. Die Erlöse bewegten sich zwischen 15 und 20 Millionen Euro.

An diesem Freitag vor einem Jahr, am 22. Januar 2009, hatten zwei Unternehmer aus dem Ort die insolvente Firma gekauft und damit der einst größten Uhrenfabrik der Welt eine neue Zukunft gegeben. Junghans war durch die Insolvenz seiner Muttergesellschaft Egana Goldpfeil ebenfalls zahlungsunfähig geworden.

Auch für die 90 Beschäftigten habe sich vieles zum Positiven verändert, sagte Reiner Neumeister von der IG Metall Freudenstadt. Zwar sei es schmerzlich, dass 30 Mitarbeiter im Zuge der Sanierung entlassen worden seien. Trotzdem sei unter den neuen Eigentümern neues Vertrauen in der Belegschaft gewachsen. Dazu habe wesentlich beigetragen, dass bei Junghans nun wieder der Flächentarifvertrag gelte, aus dem Egana Goldpfeil einige Jahre zuvor ausgestiegen war.