Die Damen können sich sehen lassen. Beim Lumpenball wird ein tolles Programm geboten. Foto: Hella Schimkat

Der Lumpenball des Fußballclubs war ein voller Erfolg. 120 Akteure sorgten für ein tolles Programm und ausgelassene Stimmung.

„120 Akteure haben geschwitzt und geprobt, ich hoffe, dass die Halle tobt“. Die Hoffnung des Vorsitzenden des Fußballclubs, Andreas Klink, auf eine tobende Halle erfüllte sich am Samstagabend in der Froschberghalle, denn der legendäre Lumpenball war nach einer Auszeit von vier Jahren wieder da.

Der Abend war schon lange ausverkauft, die Halle so voll, dass die Akteure nach ihren gelungenen Aufführungen auf dem Fußboden sitzen mussten – aber so war man es vom Lumpenball gewöhnt.

Das Ansagerduo Baschi und Kussi, ebenfalls legendär, stellte sofort Regeln auf: „Wir gendern nichts, wir entschuldigen uns jetzt schon für Diskriminierungen, die wir aussprechen werden, wir sind geschlechtsneutral“ – was will man mehr?

Den Bären in Ruhe lassen

„Und wenn Ihr heute Nacht nach Hause geht, lasst den Bären im Kreisel in Ruhe“, verlangten sie. Damit ernteten sie viel Gelächter, denn witzig wäre es schon gewesen, dem Bären eine Pappnase zu verpassen.

Die Halle tobt beim Lumpenball in Brigachtal. Foto: Hella Schimkat

Die B-Jugend ließ sich auf einer Art Surfbrett auf die Bühne tragen, gelenkig waren sie, und außer Atem kamen sie auch nicht. Die Garde der Narrenzunft kam nicht außer Tritt, auch nicht bei der lautstark geforderten Zugabe, wie von der Garde gewohnt, saß hier jeder Schritt, da tobte die Halle schon wieder.

Das Geld aus der Tasche

Die A-Jugend stürmte die Bühne und ließ sich nicht lumpen – war ja auch der Lumpenball – von den diversen Ansagern bekam die Obrigkeit von Brigachtal ordentlich eins auf die Mütze: „Ihr wirkt der Gefahr, dass wir Reichtum horten könnten entgegen, indem ihr uns das Geld aus der Tasche zieht“, hieß es da. Aber immerhin dürfen die Bürger am Rathaus kostenlos parken, doch während des Gottesdienstes sei es schon angemessen, eine Pauschale zu verlangen, hieß es.

„Wofür ist die Hochzeitstreppe gut? Im ganzen Land stagnieren die Geburten, aber ihr hier karnickelt so sehr, dass die neue Kita auch schon wieder zu klein ist“, so die Ansager.

DJ Jerzy lässt die Bässe wummern

DJ Jerzy, der freundliche DJ aus der Nachbarschaft, ließ die Bässe wummern, dass manch einem Besucher fast die Ohren abfielen, aber ein Lumpenball muss laut sein, das gehört so. Die schönen Damen im Publikum nutzten die Pause, um vor der Bühne zu tanzen, dann kam Wolfgang Petry sechsfach geklont auf die Bühne. Es wurde auf der Bühne getobt, im Saal ebenso. Wer auf Toilette wollte, hatte dies in der Pause zu erledigen, denn hier war kein Durchkommen mehr.

Lied vom legendären Egon

Die „Alte Garde“, die A-Jugend, die LTG Brigachtal – sehr hübsch, sehr flott – Franky und Salvo mit Gitarre und Gesang sowie die Aktiven und das Lied vom legendären Egon „Ja so a Sau hat’s gut“ – hier sangen alle mit. Alle im Saal waren bestens gelaunt, die Akteure waren gut drauf, das war wieder der gewohnte super Lumpenball: „Hölle, Hölle, Hölle“, sangen die Wolfgang Petrys.

Tolle Auftritte gibt es auf der Bühne zu sehen.

Die Leitung der verschiedenen Gruppen hatten Alex Payo, Leonie Roth, Serge Bartler, Roland Bucher, Guido Bucher, Andreas Turino, Nadine Bosch, Frank Scheuble, Sascha Mager. Alle Ansager: Andreas Bucher, Thomas Kuss, Alexander Sohm, Timo Oberföll, Frank Ritzmann, Tim Stamm, Text: Raimund Weißmann. Bühnentechnik: Andreas Turina, Rolf Mayer und Michael Schleicher.