Nach dem Eintrag ins Goldene Buch (von links): Kinderhaus-Leiterin Simone Winter, Landrat Klaus Michael Rückert, Friedlinde Gurr-Hirsch, Landtagsabgeordneter Norbert Beck und Erster Bürgermeisterstellvertreter Manfred Hauser. Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch trägt sich im Goldenen Buch ein / BeKi-Zertifikat für Loßburger Kinderhaus

Ein Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde und die Verleihung des Zertifikats für bewusste Kinderernährung (BeKi) stand beim Besuch der CDU-Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch im Loßburger Kinderhaus auf dem Programm.

Loßburg . Das Zertifikat wird an Kindertageseinrichtungen verliehen, denen unter anderem ein ausgewogenes Speisenangebot und die Ernährungsbildung der Kinder wichtig sind.

Zur Übergabe waren neben Friedlinde Gurr-Hirsch auch der CDU-Landratsabgeordnete Norbert Beck, Abteilungspräsident Ulrich Roßwag vom Regierungspräsidium Karlsruhe, Landrat Klaus Michael Rückert, Vertreter der Kommune und der Eltern gekommen.

Die Festversammlung erlebte eine interessante und vergnügliche Lehrstunde über moderne frühkindliche Bildung. Beeindruckend war die Veranstaltung aber auch, weil das Kinderhaus – wie ein Rundgang zeigte – entsprechend den Bedürfnissen der 170 Kinder konzipiert wurde. Die Gäste erlebten Kinder und Erzieherinnen, die das Thema gesunde Ernährung voller Überzeugung präsentierten.

170 Jungen und Mädchen in Einrichtung

Manfred Hauser, der stellvertretende Bürgermeister, sagte, dass das Kinderhaus Loßburg 2015 eröffnet wurde. Vier eigenständige Kindergärten wurden darin zusammengefasst. Heute besuchen 170 Kinder die Einrichtung, vier Gruppen in der Krippe und fünf im Kindergarten.

Eine Lanze für bewusste Kinderernährung brach Landrat Rückert in seinem Grußwort. Er zeigte sich zufrieden mit der Einrichtung und der Zertifizierung und stellte die Frage, ob man unbedingt in Plastik verpackte Auberginen kaufen müsse, wenn es doch auch der Rettich aus dem eigenen Garten tue.

Heiter, spontan und witzig präsentierte sich Friedlinde Gurr-Hirsch. Mit Blick auf die vielen kindgerechten Räume und Angebote des Kinderhauses sagte sie: "Schade, dass man da nicht noch einmal Kind ist." Gurr-Hirsch ging in ihrer Rede auf die Bedeutung von "BeKi" ein. Die Landesinitiative war vor fast 40 Jahren ins Leben gerufen worden. 260 BeKi-Referentinnen helfen in Kindergärten und Schulen mit, bewusste Kinderernährung umzusetzen. Das Kinderhaus Loßburg sei gewissermaßen ein Leuchtturm, so Gurr-Hirsch. An die Einrichtungsleiterin Simone Winter gewandt, lobte sie: "Großartig, dass Sie auch die Eltern mitgenommen haben."

Elternvertreterin Nadine Lengert-Hampe sagte: "Als Eltern sind wir sehr froh, dass es im Bistro für unsere Kinder immer frisches Obst und Gemüse gibt und dass dabei Wert auf regionale Produkte gelegt wird."

Lieder, ein Rap und ein Singspiel

Dass das Thema gesunde Ernährung im Kinderhaus beispielhaft umgesetzt wird, bewiesen die Kinder auch bei kleinen Darbietungen. Unter anderem sangen sie "Gemüse macht die Keller bunt und ist auch noch gesund" und "Das steht auf unserem Frühstückstisch vom Bauernhof ganz frisch" und rappten "Ohne Vitamine sind wir angeschmiert". Sie führten auch ein Singspiel über die Raupe Nimmersatt auf.

Bei einem Rundgang bekamen die Besucher Hochbeete und einen Naschgarten für Vitamine sowie eine Kinderküche zu sehen. Wasserspeicher sowie ein helles und freundliches Bistro kommen hinzu, während im Foyer eine Ernährungspyramide und Schaukästen kindgerecht das Thema gesunde Ernährung veranschaulichen.

Die Staatssekretärin bestätigte mit ihrem Eintrag in das Goldene Buch der Gemeinde Loßburg und in das ausliegende Gästebuch des Kinderhauses, wie zufrieden sie mit ihrem Besuch in Loßburg war.