Loßburger Runde befasst sich mit Haushaltssituation der Gemeinde

Loßburg. Kein anderes Thema steht derzeit in Loßburg so sehr im Fokus des öffentlichen Interesses wie die angespannte Haushaltssituation der Gemeinde. Grund genug für die Junge Union, dieses Thema in ihrer jüngsten Loßburger Runde zu behandeln. Gemeinsam diskutierte der CDU-Nachwuchs mit Günter Muth, dem Leiter der Loßburger Finanzverwaltung, sowie den Gemeinderäten Martin-Bäppler (FWV), Arnold Hirsemann (CDU) und Uta Schumacher (SPD).

90 Maßnahmen

Bevor ins Thema eingestiegen wurde, übergab Loßburgs JU-Vorsitzender Daniel Heinzelmann einen Scheck an Martin Bäppler für den Förderverein Loßburger Bäder. Damit spendete die Junge Union den Erlös, den sie beim Dorffest im Sommer erwirtschaftet hatte. Den thematischen Einstieg übernahm Günter Muth. In einer Leinwand-Präsentation stellte er die derzeitige finanzielle Lage der Gemeinde dar. "Das Ziel muss sein, auf Dauer mehr einzunehmen, als auszugeben", betonte er. Insgesamt steht die Gemeinde derzeit mit 14,75 Millionen Euro in der Kreide. Über 90 Einzelmaßnahmen seien seit 2002 zur Verbesserung der Situation ergriffen worden. "Das darf nicht vergessen werden", so Muth.

Seit März gibt es im Loßburger Gemeinderat einen Haushaltskonsolidierungsausschuss, der weitere Lösungen erarbeiten soll. Die drei an der Runde teilnehmenden Gemeinderäte sind allesamt Mitglied in diesem Gremium.

Den anwesenden Bürgern war vor allem wichtig, dass die anstehenden Schritte gemeinsam angegangen werden und sowohl die Teilorte als auch der Kernort im selben Boot sitzen. "Warum sind heute so wenige Bürger anwesend? Diese Sache geht uns alle an", kritisierte einer der Gäste.

Eine Bitte war, bei den Vereinen und der Jugendarbeit nicht weiter zu sparen. In diesem Punkt waren sich auch die Gemeinderäte einig. Ein weiterer Vorschlag aus den Reihen der Gäste war es, über die Notwendigkeit von Ortsvorstehern und Ortschaftsräten in den Teilorten nachzudenken.

"Mit Augenmaß"

Für die weitere Arbeit des Konsolidierungsausschusses gab Martin Bäppler die Devise "Sparen mit Augenmaß" aus und schlug vor: "Besser Beschneiden und alles auf kleinerem Niveau fortführen." Was geschehe, wenn das Ziel der Einsparung von einer Million Euro nicht erreicht werde, wurde Arnold Hirsemann gefragt. Dieser antwortete nur: "Die Million erreichen wir."