Oliver Wendel leitet die FWV-Fraktion im Loßburger Gemeinderat – sie stellt zwei Drittel der Mitglieder des Gremiums. Archiv-Foto: Loßburg Information Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunalwahl: Rund die Häfte der Mitglieder des Loßburger Gemeinderats hört auf

Im Loßburger Gemeinderat steht der nächste Generationswechsel an. Rund die Hälfte der Mitglieder kandidiert bei der Kommunalwahl am 26. Mai nicht mehr.

Loßburg. Die Freie Wählervereinigung (FWV) ist mit zwölf Gemeinderäten die stärkste Fraktion im Gremium. CDU und SPD stellen jeweils drei Räte.

Manfred Hauser, seit nunmehr fast 30 Jahren Gemeinderat und seit 25 Jahren erster stellvertretender Bürgermeister, hat den Vorsitz der FWV-Fraktion zur Mitte der laufenden Amtsperiode abgegeben – nun ist Oliver Wendel Fraktionschef.

Auch die Ortsteile sollen gut vertreten sein

"Wir haben einen Generationswechsel", betont Hauser (75), und das trifft nicht nur auf seine Fraktion, sondern auf das ganze Gremium zu. Einen Generationswechsel gab es im Loßburger Gemeinderat auch schon vor fünf Jahren, sagt Oliver Wendel im Gespräch mit unserer Zeitung. Der 35-Jährige, auch zweiter stellvertretender Bürgermeister, vertritt dabei selbst die jüngere Generation. Wendel leitet zusammen mit seinem Stellvertreter Werner Faulhaber aus Wittendorf die Freien Wähler im Loßburger Gemeinderat. Die Hälfte bis zwei Drittel der amtierenden FWV-Gemeinderäte macht laut Wendel weiter. Die Kandidatensuche laufe gut, aber es sei nicht wie früher ein Auswahlverfahren notwendig, um die Zahl der Bewerber für die Liste auf 18 zu begrenzen. 14 bis 15 Kandidaten bekämen die Freien Wähler wohl zusammen. Dabei achten sie laut Wendel darauf, dass auch die Ortsteile gut vertreten sind. Die unechte Teilortswahl gibt’s im Loßburger Gemeinderat nicht mehr, nur noch in einigen Ortschaftsräten.

Von drei CDU-Gemeinderäten tritt allein Gerhard Mäder aus Betzweiler erneut an. Bernd Armbruster aus Loßburg und Tanja Kober aus Wittendorf kandidieren nicht mehr, wie Mäder auf Anfrage unserer Zeitung sagte. Er hatte den Fraktionsvorsitz Anfang des Monats an Bernd Armbruster abgegeben.

Fünf Kandidaten haben die Loßburger Christdemokraten für die Gemeinderatswahl wie bisher, sechs sollen es laut Mäder werden. Dann könnte ein Wähler alle seine 18 Stimmen auf CDU-Bewerber verteilen.

Jeweils zwei von drei Räten scheiden aus

Auch von den drei Mitgliedern der SPD-Fraktion im Gemeinderat kandidiert nur noch eines: Arnold Silzle-Kreuzer, der erst vor Kurzem für den krankheitshalber ausgeschiedenen langjährigen Gemeinderat und SPD-Fraktionschef Bernhard Ruoff in das Gremium nachgerückt ist. Uta Schumacher, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, und Michaela Hellstern hingegen treten nicht mehr an.

Die Sozialdemokraten sind in Loßburg eine kleine Gruppe, und es sei schwierig, überhaupt eine SPD-Liste für die Gemeinderatswahl zusammenzubekommen, sagt Michaela Hellstern auf Anfrage unserer Zeitung.

Hinter SPD-Liste steht noch ein Fragezeichen

SPD-Urgestein Bernhard Ruoff hingegen ist zuversichtlich: Es gebe durchaus ein paar Interessenten. Er rechnet damit, dass die Sozialdemokraten auch künftig im Loßburger Gemeinderat vertreten sind.

"Wir bemühen uns, Kandidaten für eine SPD-Liste zu gewinnen", sagt Ernst Schaufler, der frühere Hauptamtsleiter in Alpirsbach. Er führt derzeit die Gespräche mit Interessierten. Schaufler ist wie Ruoff sozialdemokratisches Urgestein in Loßburg, nach wie vor im Ortsverein aktiv und hat auch gute Verbindungen zum SPD-Kreisverband.