Der Musikverein Loßburg überzeugte beim Jahreskonzert im KInzighaus. Fotos: Schwark Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Musikverein Loßburg präsentiert sich als eingespielter Klangkörper / Premiere für Jugendorchester

Mit dem Konzertmarsch "Die Sonne geht auf" von Komponist Rudi Fischer ließ der Musikverein Loßburg im voll besetzten Kinzighaus musikalisch die Sonne aufgehen und begeisterte die Besucher, die die Musiker auch für die weiteren Beiträge immer wieder mit reichlich Applaus belohnten.

Loßburg. Vorsitzender Claus Schwab begrüßte unter den Besuchern auch Bürgermeister Christoph Enderle und dessen ersten Stellvertreter Manfred Hauser, die Ehrenmitglieder Erwin Kramer, Werner Stein und Karl Merz, den Rektor der Gemeinschaftsschule Thomas Gisonni sowie Vertreter der örtlichen und benachbarten Vereine.

Das Orchester, das nun im zweiten Jahr von Steffi Schwarz geleitet wird, präsentierte sich als eingespielter Klangkörper und spielte sowohl klassische als auch moderne Blasmusik.

Kinder machen den Anfang

Unter der Leitung von Katrin Springmann stimmten die Viertklässler der Bläserklasse von der Gemeinschaftsschule Loßburg die Gäste mit „"Kling, Glöckchen, klingelingeling" auf den Abend ein. Auch bei "Jingle Bells" sangen die Besucher mit. In Zusammenarbeit mit der Gemeinschaftsschule habe der Musikverein bereits im dritten Jahr hintereinander genügend Schüler für die Bläserklasse begeistern können, so Vereinsvorsitzender Schwab. Einige der Nachwuchsmusiker sind nun im Jugendorchester angekommen.

So erlebten die Besucher eine Premiere. Erstmals spielte das neu gegründete Jugendorchester öffentlich und präsentierte, was es in den wenigen Proben seit September schon gelernt hat. Dass Dirigentin Steffi Schwarz so manche Feinheit mit dem Nachwuchs einstudiert hatte, war bei der Europahymne "Ode an die Freude" und dem "Banana Beat Song" durchaus spürbar.

Steffi Schwarz hatte für das Hauptorchester ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt und ihre Musiker hervorragend vorbereitet. Mit dem Titel "Die Sonne geht auf" von Rudi Fischer startete das Hauptorchester in den kurzweiligen Abend. Der Marsch zählt zu den Top Ten der Konzertmärsche. Komponiert hatte Fischer dieses Stück, das von einem frühen Frühlingstag erzählt, auf dem Weg zur Arbeit. Sanft und teils wuchtig setzten die Musiker das Stück um. Die Ouvertüre Alpine Inspiration von Martin Scharnagel nahm die Besucher in die Bergwelt mit. Feine Klänge standen für die ruhende Bergwelt, aber auch ein Trommelwirbel unterlegte die Bergwanderung.

Heroische stolze Klänge ertönten im Stück "Adventure", dazu ein satter voller Klangteppich. Komponist Markus Götz hatte sich dabei an den typischen Aufbau und Charakter der Filmmusik gehalten. Eine Romanze zwischen einem Ritter und seiner Prinzessin wurde mit einem Tenorhornsolo und einem Flötensolo hervorgehoben.

Die fetzige Polka "Von Freund zu Freund" startete mit einer ansprechenden Soloeinleitung von Wolfgang Jawall und Bernd Baumgarten. Martin Scharnagel hat das Lied, das zu den beliebtesten Polkas gehört, komponiert.

An Frieden und Gerechtigkeit in der Welt erinnerte "A day of Hope", das der österreichische Dirigent und Komponist Fritz Neuböck verfasst hat. Samuel Becker am Tenorhorn und Christian Schwab ernteten für ihre Soli reichlich Beifall.

Nach der Pause begrüßte das Hauptorchester drei junge Musikerinnen in seinen Reihen, die mit zwei Querföten und einem Horn zu überzeugen wussten. Viel Vergnügen bereitete die "Queen’s Park Melody" von Jacob de Haan. Eine gelungene spanische Einlage gab es mit dem Hit Despacito von Paul Murtha. Gefühlvoll klang das Konzert mit einem "The Best of Me" mit Hits von Bryan Adams aus, die Wolfgang Wössner arrangiert hatte.

Mehrere Zugaben waren beinahe Pflicht. Zum Schluss dankte Vereinsvorsitzender Schwab allen, die zum Gelingen des Konzerts beigetragen haben, unter anderem dem Liederkranz Loßburg für die Bewirtung, Artur Kopp, der die Veranstaltung mit Bildern unterlegte sowie Simone Stein und Karin Kopp für ihre Dekoration.