Die Mensa der Gemeinschaftsschule Loßburg soll durch einen Anbau erweitert werden. Foto: Wiegert Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gemeinderat billigt Projekt einstimmig / Neubau für die Nahwärmeversorgung jedoch vertagt

Einen Anbau zur Erweiterung der Mensa im Schulzentrum hat der Loßburger Gemeinderat gebilligt. Zum Neubau für die Nahwärmeversorgung bei der Schule sahen die Räte allerdings noch Informationsbedarf und vertagten das Thema.

Loßburg. Im Rahmen der Baugesuche stellte Bauamtsleiter Jochen Geßler bei der jüngsten Sitzung des Loßburger Gemeinderats den Bebauungsplan für den Ausbau der Mensa und eines Heizraumes mit einer Hackschnitzelheizung im Schulzentrum vor.

Vorgesehen ist ein Anbau mit Küche. Dazu sollen zwei Klassenräume und der überdachte Pausenhofraum umgebaut werden. Mit dem Umbau soll Platz für 104 Schüler entstehen, die dort ihr Mittagessen einnehmen können. Der Anbau ist laut Verwaltung erforderlich, da die bestehende Mensa an ihre Kapazitätsgrenze gestoßen ist. Für die Nahwärmeversorgung ist ein ebenerdiger Neubau geplant. Dort soll die Heizzentrale entstehen, mit einem separaten Pufferspeicher mit einem Volumen von 150 000 Litern und einem Brennstofflager für die Hackschnitzel.

Das Volumen des Hackschnitzellagers beträgt 200 Kubikmeter. Es ist so berechnet, dass bei durchgehendem Volllastbetrieb in der Heizperiode alle sechs bis acht Tage eine Anlieferung nötig wird. Für den Transport werden Großcontainer mit 40 Kubikmeter Fassungsvermögen eingesetzt. Auf Nachfrage erklärte Jochen Geßler, dass ein bis zwei Anfuhren pro Woche erforderlich wären. Die anfallende Asche wird in fünf Kubikmeter fassende Absetzmulden geleitet. Je nach Holzgüte werden im Jahr zehn bis 15 Abfuhren nötig. Der Holzkessel ist an einen freistehenden Stahlschornstein mit einer Höhe von 15 Metern angeschlossen. Zur Abgasreinigung ist ein Elektrofilter vorgesehen.

Während es zur Erweiterung der Mensa kaum Fragen gab, sahen die Gemeinderäte es bei der geplanten Heizung noch erheblichen Informationsbedarf. Martin Bäppler (FWV) zeigte sich überrascht von dem vorgestellten Planungsstand und sah sich in seiner Entscheidungsmöglichkeit eingeschränkt. Ihm fehlten Zahlen, Kosten, Fakten oder Alternativen für dieses Bauprojekt. Auch andere Gemeinderäte sahen dies so.

Ingenieur soll in der nächsten Sitzung Detailplanung vorstellen

Jochen Geßler hob hervor, dass es zu diesem Thema drei Infoveranstaltungen gegeben habe, zu denen auch die Gemeinderäte eingeladen waren. Als Standort für die Nahwärmeversorgung sei das Schulzentrum gewählt worden, da dort der größte Grundlastbedarf besteht und von dort aus auch das Hallenbad und eine Gärtnerei mit Wärme versorgt werden könnten.

Bürgermeister Christoph Enderle ergänzte, dass dieser Punkt bereits im Gemeinderat diskutiert worden sei. Deshalb war bei der EU ein Förderantrag über 1,4 Millionen Euro gestellt worden. Auch vom Land werde dafür aber eine Hackschnitzelheizung als Heizung mit regenerativer Energie verlangt. Die in das Nahwärmekonzept eingebundene Anlage sei so dimensioniert, dass sie bis zur doppelten Leistung gefahren werden kann.

Auf die Zufahrt angesprochen, erklärte Geßler dass diese über einen befestigten Weg erfolgen soll, da sie über den Schulhof nicht möglich ist. Manfred Hauser (FWV) schlug vor, den Punkt auf die nächste Sitzung zu verschieben und in der Zwischenzeit den Gemeinderäten die entsprechenden Unterlagen zukommen zu lassen. Zu dieser Sitzung solle ein Vertreter des Ingenieurbüros eingeladen werden, der die Detailplanung vorstellt und über Alternativen informiert.

Bürgermeister Enderle sagte ergänzend, dass die Gemeinderäte auch die Abnehmerverträge und eine Kostenaufstellung erhalten werden. Den Ausbau der Mensa beschloss der Gemeinderat einstimmig. Auch die Vertagung befürwortete das Gremium einhellig.