Die Laienschauspieler boten mit dem Dreiakter "D’ Erbtant aus Amerika" kurzweilige und amüsante Unterhaltung. Fotos: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

Unterhaltung: Theatergruppe der Spielvereinigung Loßburg führt das Lustspiel "D’ Erbtant aus Amerika" auf

Chaos im Männerhaushalt: Die Theatergruppe der Spielvereinigung Loßburg bereichert die Jahresfeier des Vereins mit dem Lustspiel "D’ Erbtant aus Amerika". Darsteller Ernst Pfau wurde für 50 Jahre Mitwirkung in der Theatergruppe geehrt.

Loßburg. Turbulent, chaotisch und bisweilen auch bizarr ging es bei dem Mundart-Schwank "D’ Erbtant aus Amerika" zu, mit witzigen Szenen, für die es viel Applaus gab. Die rund 250 Zuschauer erlebten im ausverkauften Kinzighaus eine unterhaltsame Jahresfeier mit vielen überraschenden Momenten.

Das achtköpfige Darsteller-Team um Regisseurin Gertrud Franz hatte einen Dreiakter aus der Feder von Willy Stock ausgewählt, mit dem sie das Publikum zum Lachen brachten. Seit Jahrzehnten füllen die Veranstaltungen der Theatergruppe regelmäßig den Saal und laden zum Verweilen in geselliger Runde ein, bei einem Essen, unterhaltsamer Musik und einer Tombola. In dem Schwank "D’ Erbtant aus Amerika" präsentierte sich der chaotische Männerhaushalt von Opa Hans (Ernst Pfau), Sohn Karl (Karl Beilharz) und Enkel Thomas (Sandra Ummer) im heimischen Wohnzimmer vor schief hängenden Gardinen, mit ungewaschenen Wäschestücken, die im ganzen Raum verteilt waren, und sexy Kalenderbildern an den Wänden. Ein Telegramm, überbracht von dem gefräßigen und Schnaps liebenden Postboten Max (Walter Illg), das den Besuch von Tante Barbara (Connie Walter) aus Amerika ankündigte, versetzte das Trio in den Ausnahmezustand. Mit Lügen hatten sie der ausgewanderten Tante immer wieder Dollars aus den Rippen geleiert, und ihr überraschender Besuch drohte, den ganzen Schwindel ans Licht zu bringen.

Auf tollpatschige und bisweilen recht simple Art strickten sich die drei Männer einen Plan zurecht, mit dem sie der Tante eine heile Welt vorgaukeln wollten. Während Sohn Thomas eine Verlobte herzaubern sollte, wurde für den Papa eine Ehefrau gesucht. Darüber hinaus brauchte es eine Haushälterin, und Opa Hans sollte verschwinden, weil er der zahlungswilligen Tante geschrieben hatte, dass er nicht mehr unter den Lebenden weilt. Klara Dipfele (Renate Schmid) und Bärgel Wargele (Maike Rebholz) schlüpften in die Rollen der vermeintlichen Verlobten des Sohnes und der Ehefrau von Vater Karl.

"Sängerknaben" bieten zwischen den drei Akten musikalische Einlagen

Tante Barbara brachte ihre Tochter Lissy (Daniela Lang) mit, und die beiden spielten ihr Spiel mit dem Männerhaushalt, in dem Opa Hans in weiteren Rollen brillierte, nämlich der von Haushälterin Amalie, für die er ordentlich Beifall und jede Menge Lachsalven erntete, und später als Arzt im weißen Kittel. Dass die Tante und ihre Tochter die Rollen vertauschten und sich köstlich über ihre Revanche an den ahnungslosen Männer amüsierten, ahnten diese nicht. Ob es bei der quirligen Geschichte ein Happy End gibt, sei nicht verraten, da die Theatergruppe eine weitere Aufführung gibt.

Zwischen den drei Akten spielten die "Loßburger Sängerknaben" mit Thomas Müller, Walter Görlich und Karl "Chäpi" Schmid auf der Gitarre und Cajon-Begleitung zur Unterhaltung und zum Mitsingen, während die Gäste kulinarisch mit Königin-Pastetchen verwöhnt wurden.

Der Vorstand Verwaltung, Patrick Maneck, hatte in seiner Begrüßung das Publikum auf den Abend eingestimmt und weitere Termine der Spielvereinigung in 2018 bekanntgegeben.

Die Vorstellung der einzelnen Darsteller am Ende des dritten Akts übernahm Heiko Görlich, Vorstand Sport, der neben den Darstellern auch die Souffleuse Diana Aberle sowie die für die Maske zuständige Brigitte Potrafke und Regisseurin Gertrud Franz auf die Bühne holte.Görlich ehrte auch Gründungsmitglied Ernst Pfau für seine 50-jährige Zugehörigkeit zur Theatergruppe der Spielvereinigung Loßburg, bevor die Gewinner der Tombola ermittelt wurden.

Das Theaterstück wird am Samstag, 3. Februar, nochmals in der Laiberg-Halle in Wittendorf aufgeführt.