Wirtschaft: Loßburger Unternehmen übernimmt Hersteller von 3D-Druckern / Synergien erwartet

Die Eigentümer des Loßburger Unternehmens Arburg, die Unternehmerfamilien Hehl und Keinath, haben die in Feldkirchen ansässige Firma German RepRap GmbH übernommen, die 3D-Drucker herstellt.

Loßburg. Das 2010 in der Nähe von München gegründete Unternehmen German Rep-Rap ist ein deutscher Hersteller von industriellen 3D-Systemen und werde als eigenständiges Unternehmen am Standort Feldkirchen weitergeführt, heißt es in einer Pressemitteilung der Firma Arburg, die ebenfalls Anlagen zur additiven Fertigung entwickelt, produziert und vertreibt. Die Unternehmerfamilien sehen in der additiven Fertigung für die Zukunft ein wichtiges und ergänzendes Verfahren in der Kunststoffverarbeitung. Durch den erfolgreichen Markteintritt mit dem Arburg "Freeformer" ab dem Jahr 2013 fühlen sich die Arburg-Verantwortlichen in dieser Einschätzung bestätigt. Der Schwerpunkt der Anwendungen mit diesem offenen System zur Verarbeitung von handelsüblichen Kunststoffgranulaten zeige sich derzeit in hochwertigen Anwendungen wie zum Beispiel in der Medizintechnik und bei festgelegten Materialanforderungen, heißt es in der Mitteilung. German RepRap entwickelt und fertigt 3D-Systeme auf Basis der FFF-Technologie (Fused Filament Fabrication). Hinzu kommt seit 2016 die neu entwickelte und weltweit einzigartige Liquid Additive Manufacturing-Technologie (LAM), mit welcher Materialien wie Flüssig-Silikon, Liquid Silicon Rubber (LSR), verarbeitet werden können. Der neue 3D-Drucker x500pro, der technische Kunststoffe wie zum Beispiel Polycarbonat (PC) verarbeitet, ergänzt das Produktsortiment von German RepRap.

Im Rahmen der Sondierungsgespräche zwischen German RepRap und Arburg seien mögliche Ergänzungen und Synergien diskutiert worden. Dabei sei ersichtlich geworden, dass sich die Angebotspaletten beider Anbieter im Markt ergänzen, betont Arburg. German RepRap wird nach dem Willen der neuen Gesellschafter als eigenständiges Start-up-Unternehmen am Standort Feldkirchen weitergeführt.

Für die 23 Mitarbeiter der German RepRap ergeben sich laut Arburg aus dem Inhaberwechsel keine operativen Veränderungen. Gründer und Geschäftsführer Florian Bautz werde weiterhin die Geschäfte führen.

Die Aufgabenbereiche Vertrieb, Anwendungstechnik, Produktion und Administration führe German RepRap eigenständig weiter. Arburg will German RepRap mit seinen Ressourcen auf Anfrage und in engem Kontakt unterstützen.

Weitere Informationen: www.germanreprap.com

Die German RepRap GmbH entwickelt und fertigt 3D-Drucker. Diese werden zusammen mit Software, Filamenten und Zubehör direkt sowie über ein weltweites Netz an qualifizierten Vertriebspartnern vertrieben. German RepRap war das erste Unternehmen in Deutschland, das einen RepRap-basierten Großraum 3D-Drucker für professionelle Anwender auf den Markt brachte.