Zum Abschluss des AlbA-Projekts präsentierten die Auszubildenden ihren Klassenkameraden das erarbeitete Wissen zum Thema Materialwirtschaft. Foto: Arburg Foto: Schwarzwälder-Bote

AlbA-Projekt: Angehende Industriekaufleute der Eduard-Spranger-Berufsschule lernen bei Arburg die Praxis kennen

Loßburg. 60 angehende Industriekaufleute der Eduard-Spranger-Berufsschule besuchten den Spritzgießmaschinenhersteller Arburg in Loßburg. Dabei bekamen sie einen Einblick in die Praxis.Dort hatten die Auszubildenden des zweiten Lehrjahrs im Rahmen des AlbA-Projekts (Auszubildende lernen bei Auszubildenden) das Prüfungsthema Materialwirtschaft für die Klassenkameraden aus Freudenstadt praxisnah aufbereitet.

Tanja Bergmann und Robin Eberhardt, kaufmännische Arburg-Auszubildende des zweiten Lehrjahrs, hatten die Projekttage eigenverantwortlich organisiert. Nachdem Isabell Günter, Ausbildungsleiterin für den kaufmännischen Bereich bei Arburg, die angehenden Industriekaufleute der Eduard-Spranger-Schule begrüßt hatte, folgten zunächst ein Einblick in die Geschichte und aktuelle Informationen zum Unternehmen. Danach sammelten die Berufsschüler bei einer Firmenbesichtigung erste Eindrücke bei einem der weltweit führenden Maschinenbauer. "Bei Arburg erleben die Teilnehmer des AlbA-Projekts die Praxis. Sie sehen, dass die Materialwirtschaft Schnittstellen mit vielen anderen Abteilungen bildet und wie wichtig das Prozessdenken bei der täglichen Arbeit ist", weiß Isabell Günter.

Mit Präsentationen und Erklärungen der einzelnen Themenbereiche zur Materialwirtschaft stiegen die Arburg-Auszubildenden des zweiten Lehrjahrs mit den Klassenkameraden in die Gruppenarbeit ein. Entlang der Prozesskette, die ein Neuteil durchläuft, wurde die Zusammenarbeit im Unternehmen am Beispiel einer Leiterplatte beziehungsweise eines Maschinenständers verdeutlicht. Die Berufsschüler erarbeiteten sich nach einem Rundgang durch die Abteilungen Steuerungsbau und Blechbau selbst eine Präsentation, die sie anschließend der jeweils anderen Gruppe vorstellten. Abschließend fand ein Quiz statt, bei dem das neu erworbene Wissen abgefragt wurde. Den Abschluss bildete eine Feedbackrunde.

"Für uns Auszubildende war das AlbA-Projekt eine gute Prüfungsvorbereitung", resümierte Tanja Bergmann, angehende Industriekauffrau bei Arburg. "Um unseren Klassenkameraden das Thema genau erklären zu können, haben wir uns intensiv vorbereitet. Das war eine Menge Arbeit, aber wir haben viel dazugelernt und kennen uns jetzt bestens mit den Abläufen in der Materialwirtschaft aus. Das positive Feedback hat uns gezeigt, dass sich die Mühe auf jeden Fall gelohnt hat."

Arburg fördert seit Jahren die Berufsausbildung und unterstützt den Austausch zwischen Theorie und Praxis. Das AlbA-Projekt (Auszubildende lernen bei Auszubildenden) ist seit vier Jahren ein wichtiger Baustein der Lernortkooperation, ein Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen der Eduard-Spranger-Schule und Ausbildungsbetrieben.

Es bietet Auszubildenden die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen von Unternehmen der Region Freudenstadt zu werfen. Vorrangig ist, dass die Auszubildenden für ihre Mitschüler einen solchen Projekttag organisieren und sich im Vorfeld definierte Themen erarbeiten. Organisation, Präsentation sowie Dokumentation fließen als Note in das Fach Projektkompetenz mit ein.