Bagger und Lastwagen bestimmen derzeit das Bild auf der Baustelle der Firma Arburg. Der Maschinenbauer errichtet dort ein weiteres Produktionsgebäude. Foto: Schwark Foto: Schwarzwälder-Bote

Maschinenbauer benötigt größere Produktionsfläche / Steigende Nachfrage bei Spritzgießmaschinen / Bekenntnis zu Loßburg

Von Alexandra Alt Loßburg. Der Loßburger Maschinenbauer Arburg investiert kräftig in die Zukunft. Neben einer zusätzlichen Produktionsfläche sollen auch neue Arbeitsplätze entstehen. "Ein Bekenntnis zum Standort", nennt das der geschäftsführende Gesellschafter Michael Hehl. An der B 294 verrät nur ein kleines Dreieck mit der Aufschrift "Achtung Baustelle", was sich hinter dem tannengrünen Zaun, der einmal um das weitläufige Gelände des Spritzgießmaschinenherstellers Arburg führt, verbirgt. Hinter einem Erdwall wird derzeit ein Teilbereich der Erweiterungsfläche für den Anbau einer Produktionsfläche vorbereitet. "Geplant ist ein zweistöckiger Gebäudeabschnitt, um unsere Produktions- und Montagekapazitäten zu erweitern", erkärt geschäftsführender Gesellschafter Michael Hehl auf Anfrage. Seit März herrscht auf der Baustelle lebhaftes Treiben, bezogen werden soll das neue Gebäude im Herbst 2015 – soweit die Planung.

Planung und Weitsicht, das sind zwei Tugenden, die fest in den Arburg-Statuten verankert sind. "Der neue Gebäudeabschnitt entspricht von der Dimension her der gläsernen Montage-Halle, die im Jahr 2000 im Rahmen der Werkserweiterung ›Arburg II‹ errichtet wurde. Schon damals haben wir zukunftsorientiert gedacht und in Richtung Modulbauweise geplant", sagt Hehl. Die neue Halle könne somit "relativ schnell realisiert werden" und werde in den bestehenden Gebäudekomplex integriert. Die Erweiterungsfläche ist damit noch bei Weitem nicht erschöpft. Hehl: "Nach dem Bau dieses Gebäudeabschnitts haben wir immer noch Platz für zwei weitere Module in gleicher Größe." Gleiche Größe, das heißt zweimal rund 18 600 Quadratmeter. Denn so groß wird das neue Gebäude. Unterm Strich wächst die Arburg-Stadt damit auf rund 165 000 Quadratmeter an.

Wie viel Arburg genau in das neue Gebäude investiert, darüber hält sich die Geschäftsführung lieber bedeckt. Eine Investition "im deutlich zweistelligen Millionenbereich", so Hehl, sei es dann aber schon. Mit dem Geld, das das Loßburger Unternehmen in die Hand nimmt, formuliere es auch ein "klares Bekenntnis zum Produktionsstandort" in der rund 7800-Seelen-Gemeinde. "Die Investition belegt die langfristige und zielorientierte Strategie, für die Arburg seit Jahrzehnten bekannt ist", betont Hehl.

Die Nachfrage vor allem nach großen Spritzgießmaschinen und kundenspezifischen Turnkey-Anlagen steige kontinuierlich, beschreibt Hehl die wirtschaftliche Großlage. Ohne einen weiteren Anbau stoße der Maschinenbauer für die Kunststoffverarbeitung damit in der Fertigung an seine Kapazitätsgrenzen. Und wo mehr produziert werden kann, da entstehen auch Arbeitsplätze. Wie viele das letztlich sein werden, stehe zum heutigen Zeitpunkt noch nicht fest.

Neues Produktionsgebäude, neuer Technikgeschäftsführer (Heinz Gaub) und Technologietage mit rekordverdächtigen Besucherzahlen – über Arburg scheint derzeit kräftig die Sonne. Das zeigt sich auch am Umsatz. "Aus heutiger Sicht erwarten wir, dass der konsolidierte Umsatz 2013 zusammen mit unseren weltweiten Tochterunternehmen rund 470 Millionen Euro betragen wird", gibt Hehl einen Ausblick. Ins Jahr 2014 sei man mit einer "guten Auslastung" gestartet. Damit setze sich der erfolgreiche Geschäftsverlauf aus 2013 fort – und mit der neuen Produktionshalle scheint auch die Fertigungssicherheit für die Folgejahre gesichert.