Loßburger Familienunternehmen trauert um verdiente Unternehmerpersönlichkeit
Loßburg. Karl Hehl, Seniorchef der Arburg GmbH + Co KG, ist im Alter von 87 Jahren am Mittwoch unerwartet verstorben. Bis zuletzt hat er sich als beratender Gesellschafter aktiv für die Belange des Familienunternehmens eingesetzt. Mit Erfindergeist und großer Weitsicht, so teilt das Unternehmen in seinem Nachruf weiter mit, habe er Arburg zum namhaften Hersteller von Spritzgießtechnik gemacht und das Unternehmen an die Weltspitze geführt. Karl Hehl war langjähriger Vorsitzender der Geschäftsleitung und maßgeblich am Erfolg von Arburg beteiligt. Als technischer Kopf hat er das Familienunternehmen über mehr als sechs Jahrzehnte entscheidend geprägt. Mit seinen Ideen und technischen Lösungen war er seiner Zeit stets einen Schritt voraus.
Im Familienunternehmen, seiner Heimat und weit über die Region hinaus wurde Karl Hehl menschlich und fachlich sehr geschätzt. Für seine Leistungen hat ihn die Bundesrepublik Deutschland mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Die amerikanische Society of Plastics Engineers (SPE) verlieh Karl und seinem Bruder Eugen Hehl für ihr gemeinsames Lebenswerk 2007 den Business-Management-Award. Karl Hehl war Ehrenbürger der Gemeinde Loßburg, Träger der Bürgermedaille in Gold und der Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg.
Die evangelische Landeskirche würdigte das kirchliche Engagement des Unternehmers. Im Dezember vergangenen Jahres hatte Landesbischof Frank Otfried July den Brüdern Karl und Eugen Hehl die silberne Johannes-Brenz-Medaille für ihr Engagement in Kirche und Diakonie überreicht. Karl Hehl hat sich wie sein Bruder Eugen stark für das 1999 gegründete und nach ihnen benannte Gebrüder-Hehl-Stift eingesetzt.
Karl Hehl hinterlässt neben seinem Bruder seine Frau Julie Hehl und seine Tochter Renate Keinath mit Familie. Renate Keinath, Geschäftsführende Gesellschafterin, führt mit Michael und Juliane Hehl, den Kindern von Eugen Hehl, das Familienunternehmen in der dritten Generation.