Hartmut Steeb war der Festredner im Gemeindezentrum. Foto: Liebenzeller Gemeinschaft Foto: Schwarzwälder Bote

Liebenzeller Gemeinschaft: Hartmut Steeb hält Vortrag beim Jahresfest

Loßburg. Das Jahresfest der Liebenzeller Gemeinschaft Loßburg wurde mit einem festlichen Gottesdienst im Gemeindezentrum der evangelischen Kirche in Loßburg eröffnet. Der Gottesdienst stand unter dem Thema "Das Wunder, das Geschenk und das Ziel der Einheit".

In seinem Eingangswort betonte Pfarrer Hans-Peter Zakes die Einheit der evangelischen Kirchengemeinde und der "Liebenzeller" und verwies auf die regelmäßigen Vertretungen und gemeinsamen Veranstaltungen.

In einem kurzen Vorstellungsinterview sagte Festredner Hartmut Steeb, Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, dass diese bereits älter sei, als die allseits bekannte Allianzversicherung. Seit 1846 bestehe der deutsche Zweig einer weltweiten christlichen Einheitsbewegung, die ihren Auftrag darin sehe, die Gemeinschaft in Jesus Christus in 128 Nationen zu stärken. Er betonte das Wunder der Einheit und bezog diesen Begriff auf die Einheit zwischen Gott dem Vater und Gott dem Sohn. Jünger Jesu würden in diese Einheit hineingenommen. Auch dürften die Christen sich an dem Geschenk der Einheit freuen. Es sei ihre Aufgabe, diese Einheit zu entdecken und zu leben.

Ziel dieser Einheit sei keine Wohlfühlgemeinschaft, sondern dass die Welt erkennt, dass Jesus Gottes Sohn ist und die Menschen von Gott geliebt sind. Damit sei der Auftrag zu Evangelisation und Mission verbunden.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen und einem neuen Film der Liebenzeller Mission gab Gemeinschaftspastor Markus Friedel anhand von Bildern einen Rückblick auf das vergangene Gemeindejahr. In seinem Referat zum Thema "Evangelisch. Evangelikal. Fundamentalistisch. Was denn nun?" ging Hartmut Steeb auf die Begrifflichkeiten ein und gab Erläuterungen. Evangelisch sei der, der sich der Botschaft der Reformation zugehörig fühle.

In einer Begegnung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel habe diese den Begriff "evangelikal" treffend mit "intensiv evangelisch" beschrieben. Spätestens seit dem Attentat von 2001 sei der Begriff Fundamentalismus negativ behaftet. "Gewalt", so Steeb, "geht gar nicht!" Entscheidend sei, dass Christen von Gott und seiner Liebe reden. Steeb schloss seinen Vortrag mit einem klaren "Ja, das glauben wir!" zum apostolischen Glaubensbekenntnis. Eine Zeit der Begegnung bei Kaffee, Kuchen und schönem Sommerwetter schloss sich an die Festversammlung an.