Die zerstörte Langlaufspur vom Pistenbully aus fotografiert. Foto: Kraft

Loipe auf Ski-Fernwanderweg zerstört. Schneeauflage umgepflügt. Mehraufwand für Fahrer von Pistenbully.

Dobel - Bei Wind und Wetter ist Bernhard Kraft auf dem Dobel ehrenamtlich unterwegs, um derzeit das Winterparadies auf der Höhenlage für Langläufer aufzubereiten. Gemeinsam mit seinem Bruder Dieter sowie Reinhard Lehmann bewältigen die drei Männer in diesem schneereichen Winter die Mammutaufgabe und spuren nicht nur eine Strecke von über 15 Kilometer an Loipen auf der Sonneninsel, sondern auch noch zusätzliche Kilometer auf dem des Skifernwanderweges Richtung Kaltenbronn.

Vergangenen Freitag war Bernhard Kraft schon in den frühen Morgenstunden dort mit dem Dobler Loipenspurgerät unterwegs. "Das ist die Strecke vom Dobel bis zum Schweizerkopf und dafür benötigt man bei diesen Schneeverhältnissen rund zwei Stunden", so Kraft, der bei seiner Arbeit auf die vollkommen zerstörte altgespurte Loipe zwischen Pflanzgartenhütte und Gerstelsweg (Weg zwischen Stierhütte und Winterhalde) auf eine Länge von fast zwei Kilometer gestoßen ist.

"Einzelne Langläufer hatten sich schon durch die tiefen Fahrrinnen gekämpft und waren ziemlich erbost über diese mutwillig angerichteten Schäden", erklärt Kraft, der die beschädigte Loipe mit einem Foto dokumentiert. "Der Schaden muss am Donnerstagnachmittag oder -abend angerichtet worden sein, denn es lag eine dünne Neuschneedecke nach den nächtlichen Schneefällen in den Fahrzeugspuren", so Kraft.

Kürzeren Weg genommen

Der Gerstelsweg ist nach seinen Angaben zwar derzeit wegen Holzeinschlagarbeiten bei der Stierhütte nicht durchgängig befahrbar, es gibt aber eine Zufahrt für Jagdberechtige zur Wildfütterung über den nur wenig längeren breiten Forstweg von der Winterhalde her. Mit Unverständnis argumentiert der ehrenamtlich Tätige: "Es hätte deshalb keinesfalls die Loipe befahren werden müssen."

Der Fahrer oder die Fahrerin habe aber lieber einen kürzeren Weg über die Loipe gewählt. Dabei wurde die gut 40 Zentimeter hohe Schneeauflage auf der Loipe förmlich umgepflügt, weil das Fahrzeug auch noch im Graben "versenkt wurde".

Um die Loipe wieder sicher befahrbar zu machen, waren mit dem Pistenbully mehrere Fahrten zur Einebnung der tiefen Fahrrillen unter Einsatz der Fräse und des Planierschildes notwendig. Für Bernhard Kraft ist das ein vollkommen unnötiger Zusatzaufwand, denn "die Forstverwaltung schont den Skifernwanderweg bei entsprechender Schneelage. Dies sollte man auch von den Jagdausübungsberechtigten erwarten können".