Gemeinderat beschäftigt sich nach der Sommerpause erneut mit der Innenstadt-Zukunft

Von Rainer Bombardi

Löffingen. Vor richtungsweisenden Entscheidungen steht der Gemeinderat Löffingen. Direkt nach der Sommerpause geht es – wieder einmal – um die Zukunft der Innenstadt.

In den ersten Tagesordnungspunkten nach den Ferien gehört die Auslagerung und Nutzung des heutigen Bauhofareals und vor allem die Entscheidung über die Zukunft des gemeindeeigenen Gasthauses Sonne dazu. Die Lage des 400 Jahre alten denkmalgeschützten Gebäudes spielt eine zentrale Rolle bei allen zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten.

Das einzige in Richtung Norden ausgerichtete Gebäude der Löffinger Altstadt war früher Teil der Ringmauer und verengt durch seine Bauweise die Fahrbahn der unteren Hauptstraße. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts befand sich hier das untere Tor. Jedoch ist die klassische Torsituation bis heute erhalten. Jüngst war sie als verkehrslimitierender Faktor in den Diskussionen um die Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes auf dem heutigen Bauhofaral im Gespräch.

Das Architekturbüro Gäbele und Raufer schlug in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Sättele vor, den hinteren Anbau des historischen Gebäudes entlang der unteren Hauptstraße abzureißen. Das einst als Badstube, Spital und Gastronomie genutzte "Sonnen"-Gebäude käme wieder in seiner ursprünglichen Baugestalt zur Geltung.

Bürgermeister Norbert Brugger bezeichnete die Renovierung der "Sonne" als eines der zentralen Projekte im Rahmen der Innenstadtsanierung. Die Investitionen betragen inklusive Umsetzung neuester Brandschutz-, Sicherheits- und energetische Vorschriften mehrere hunderttausend Euro. Der Gemeinderat diskutiert deshalb intensiv eine Sanierung und die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten, die sich von einer öffentlichen Nutzung bis zur Privatverpachtung erstrecken.

Bereits im Gespräch waren die Unterbringung von Sitzungsräumen, eines Gemeindezentrums, Veranstaltungsräumen oder eines Stadtmuseums. Auch die gastronomische Weiternutzung ist denkbar. Im Falle eines Abrisses des neueren Teils entlang der Hauptstraße muss der Gemeinderat auch über die Neugestaltung und Nutzung der freien Fläche entscheiden. Laut Architekt wäre hier der Anbau eines Treppenhauses inklusive Lift für einen Barriere freien Zugang denkbar.