Die Höllentalbahn Ost wird zwischen Löffingen und Döggingen modernisiert. Dafür muss die Bahnstrecke ab 30. Juli den ganzen August über gesperrt werden. Was genau gemacht werden soll, erklären die Verantwortlichen und Planer Joachim Binkert (von links), Peggy Bretfeld, Manuel Kreuzer und Rene Moll vor.Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Projektplaner stellen Modernisierung vor / Busse zwischen Neustadt und Donaueschingen im Einsatz

Von Gerold Bächle

Die Deutsche Bahn investiert erneut in die Höllentalbahn-Ost. Dafür muss die Strecke gesperrt werden. Vom 30. Juli bis zum 31. August wird deshalb zwischen Neustadt und Donaueschingen ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Hochschwarzwald. Peggy Bretfeld, Gesamt-Projektleiterin der Breisgauer S-Bahn, erklärte, dass es sich nicht um erste Reparaturen an dem Millionenprojekt handelt, sondern um Modernisierungen und notwendige Arbeiten, die bis zum Eröffnungszeitpunkt nicht möglich gewesen seien.

Um eine kurze Stilllegungszeit zu gewährleisten, werde auf der Höllentalbahn-Strecke das Schließband-Verfahren mit großen Gleisbaumaschinen eingesetzt. Neben diesen Großbaumaschinen stellen auch die umfangreichen Materialtransporte per Lastwagen und der Umschlag von Baumaterial in Rötenbach und Hausen vor Wald Herausforderungen für die Beteiligten dar. "Im Vorfeld wurden die Bürgermeister, Ortsvorsteher und Landräte über die so wichtigen Modernisierungsarbeiten mit dem notwendigen vierwöchigen Schienenersatzverkehr informiert", berichtet Jürgen Friedmann, Fachmann für die Großprojekte Südwest der DB Netz. Die gebündelten Arbeiten, so Friedmann, führten zu dieser geringen Zeitspanne der Steckenschließung.

Erneuerung des Gleisoberbaus

Mit der Erneuerung des Gleisoberbaus zwischen Löffingen und Döggingen setzte man auf eine stabile und zuverlässige Infrastruktur auf der Höllentalbahn-Ost, betonte Manuel Kreuzer von der Sicherungstechnik DB-Netz. Gleisabsenkungen und das Anbringen von Oberleitungen bei einer eingleisigen Strecke seien schwierig, weshalb man die Oberbauarbeiten bewusst jetzt erst realisieren würde. Der Zeitplan zur Wiedereröffnung der Strecke im vergangenen Dezember wäre sonst nicht möglich gewesen, wie Rene Moll, Baustellenplaner Regio Assistenz und Leiter Betrieb Fahrplan, unterstrich. Joachim Binkert, der Projektleiter zwischen Löffingen und Döggingen, erklärte die Arbeiten: So müssen nun zwischen Bachheim und Döggingen. 4000 Meter Gleisoberbauarbeiten umgesetzt werden. Gleichzeitig werden die abschließenden Tunnelarbeiten vorgenommen. Außerdem sind routinemäßige Verdichtungsarbeiten am Schotterbett vorgesehen.

Vom 30. Juli bis 31. August wird auf der Strecke zwischen Neustadt und Donaueschingen ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Die Abfahrtszeiten der Busse richten sich nach dem Fahrplan der Züge aus Freiburg. In Bachheim wird täglich von 8 bis 20 Uhr ein Bürgertaxi eingesetzt, da die Gelenkbusse aufgrund von Straßenarbeiten den Ort zurzeit nicht anfahren können. Die Modernisierungsarbeiten an der Höllentalbahn Ost erfordern nicht nur Großbaumaschinen (die Gleisbau-Stopfmaschine kostet 40 Millionen Euro), sondern auch eine Menge an Material. Insgesamt werden auf der Strecke rund 8500 Tonnen Schotter neu eingebaut und die gleiche Menge Altschotter ausgebaut und abgefahren. Rund 8300 Meter Schienen und 6350 Schwellen werden im Zuge der Arbeiten neu verlegt. In Rötenbach werden 10 000 Tonnen Schottermaterial angeliefert. Gearbeitet wird zwischen 6   und 21 Uhr, nur bei extremer Hitze könnte es auch später werden. Während der Bauarbeiten kann es zu zeitweisen Sperrungen des Bahnübergangs in Bachheim kommen.