Vom Maienländer Tor wehte es Dachziegel herunter. Um die Fußgänger nicht zu gefährden, sperren die Bauhofmitarbeiter Dietmar Blessing (links) und Lothar Trenkle den Bereich vorsichtshalber ab. Foto: Schwarzwälder Bote

Umwelt: Keine größeren Sachschäden oder Ausfälle / Feuerwehr seit frühmorgens in acht Einsätzen aktiv

Sturmtief Sabine hat auch in Löffingen für ordentlich Wirbel gesorgt.

Löffingen. Der Deutsche Wetterdienst hatte Orkanböen mit Geschwindigkeiten von 105 bis 120 Stundenkilometern, auf exponierten Stellen sogar mit 130 Stundenkilometern für das Baarstädtchen vorausgesagt. Glücklicherweise gab es am Montag keine Personen- oder größere Sachschäden zu vermelden.

Bürgermeister Tobias Link entschied am Sonntagabend über die sozialen Netzwerke zu appellieren, aus Gründen der Sicherheit die Schüler und Kindergartenkinder zu Hause zu lassen. Das Landratsamt hatte um 23.30 Uhr empfohlen, die Schulen zu schließen und hatte dies gleichzeigt auch an den Katastrophenschutz gemeldet. "Um 1 Uhr nachts kam die Meldung des Krisenstabs des Landratsamts, dass die Gauchachtalbrücke zwischen Unadingen und Döggingen bis auf Weiteres gesperrt sei. Die Sperrung galt auch für die Gutachtalbrücke zwischen Ausleitung Titisee-Neustadt Mitte und Ost", erklärte Link mit Blick auf die Ereignisse in der Nacht zum Montag. Dies veranlasste den Löffinger Bürgermeister, über die sozialen Netzwerke Eltern auf die Gefahr aufmerksam zu machen und die Schulen zu schließen.

Kindergarten bietet Extra-Notdienst an

Bei der Grundschule Löffingen gab es über den Anrufbeantworter der Schule den Hinweis, dass die Schule aus Sicherheitsgründen geschlossen sei. Beim Schulverbund kamen gerade mal drei Schüler, die von den Lehrern wieder nach Hause gebracht wurden. Über die Netzwerke hatte sich die Schließung der Schulen schon in der Nacht vom Sonntag verbreitetet, sodass die Schüler rechtzeitig informiert waren. "Die Kommunikation lief sehr gut", freute sich Bürgermeister Tobias Link. Am Dienstag soll der Schulbetrieb wieder wie gewohnt laufen.

Kindergärten bieten Notdienst: Bereits am Sonntagabend wurden die Eltern über die Kindergarten-App informiert, dass aus Sicherheitsgründen die Kinder zu Hause bleiben sollten. "Wer allerdings dies nicht nutzten konnte, hatte die Möglichkeit, die Kinder in eine Notgruppe zu bringen", informierte die Leiterin des Kindergartens Maximus, Barbara Hasenfratz. Die Anzahl der Kinder war sehr überschaulich. "Wir haben in der Notgruppe bisher nur ein Kind", informierte die Leiterin um 10 Uhr. Gekommen waren acht Erzieherinnen, die dann andere Arbeiten erledigten. Vor allem die Erzieherinnen von auswärts, Bonndorf, wurden informiert, zu Hause zu bleiben. Barbara Hasenfratz aus Dittishausen konnte am Morgen noch gut die Verbindungsstraße vom Berg Tabor ins Baarstädtchen nutzen. "Man muss halt aufpassen", sagte sie.

Aus Sicherheitsgründen waren Straßen gesperrt

Die Feuerwehr und der Bauhof hatten Großeinsatz, um nach den Schäden zu schauen und dann Maßnahmen zu ergreifen. Bereits ab fünf Uhr morgens waren die 35 Mann in insgesamt acht Einsätzen aktiv. "Es waren vor allem umgestürzte Bäume, die zunächst aus Eigensicherung erst zum späteren Zeitpunkt zusammen mit dem Bauhof entsorgt werden konnten. Zunächst stand die Absperrung an", informierte Gesamtkommandant Bernd Schwörer.

Von einigen Dächern, wie dem Maienländertor oder Gebertsaal, wehte es Ziegel herunter. So wurde der Fußgängerdurchgang durch das Maienländer Tor gesperrt. Der über die Mailandstraße liegende Baum am Ortsausgang wurde vom Bauhof entfernt, sodass hier gegen Mittag wieder ein Durchkommen war. Dringend wird vom Betreten von Wäldern gewarnt. Dies gilt auch in den nächsten Tagen, so die Löffinger Feuerwehr.

Nach einer Besprechung zwischen Bürgermeister Tobias Link, Gesamtkommandant Bernd Schwörer von der Feuerwehr, Bauhofleiter Christian Heizman und Hauptamtsleiter Martin Netz wurde aus Sicherheitsgründen die Abzweigung von der K 494 Oele in Richtung Tatzmania und die L 170 zwischen Löffingen und Göschweiler gesperrt, die am Nachmittag wieder aufgehoben wurden. Dafür wurde die Ortsverbindungsstraße zwischen Dittishausen und Unadingen gesperrt.

Kaum Ausfälle gab es bei den Löffinger Großfirmen wie bei WST oder bei Föhrenbach in Unadingen. "Nur vereinzelt gab es Probleme bei Mitarbeitern aus Furtwangen oder Bonndorf", informierte Bianca Föhrenbach. Frank Böhler von der Postagentur Löffingen schloss dagegen die Agentur am Montag wegen des Sturms.

Rund 280 Einsätze mit 540 Einsatzkräften im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald gab es laut Landratsamt bis am Montagnachmittag. Ausdrücklich warnt das Landratsamt davor, Waldflächen zu betreten. Die Gefahr von Sturmbruch bestehe weiterhin, auch wenn der Wind abgeflaut habe. Die gilt auch für die nächsten Tage.