Unterstützung: Jede gelaufene Runde lässt die Kasse klingeln

Löffingen (gb). Laufen für einen guten Zweck: Kurz vor den Pfingstferien stellten sich Mädchen und Jungen für den Sponsorenlauf auf. Er unterstützt den Verein Hilfe zur Selbsthilfe und Selbstverantwortung Dritte Welt (HHS), der damit die Mädchenschule in Jassikan/Ghana mitfinanziert.

Nicht nur 500 Schüler des Schulverbunds, auch die Lehrer machten bei diesem Wettbewerb mit, der nicht auf Schnelligkeit, sondern auf Ausdauer ausgerichtet war. Gezählt wird jede Runde, die dann von Sponsoren finanziert wird. Während die Schüler der unteren Klassen sich noch mächtig ins Zeug legten, gingen es die Neuntklässler ruhig an und liefen die Runden einfach ab. Doch ob sportlich fit oder gemütlich, am Ende zählen die Runden, die in der Kasse klingeln.

Den Startschuss für den Sponsorenlauf gab Rektorin Silke Keller. Angefeuert wurden die Schüler vom ehemaligen Rektor der Grundschule Löffingen, Gustl Frey, und dem "König von Jassikan", Farouq Lawan aus Göschweiler. Beide hatten vor Jahren die Idee, mittels eines Schüler-Sponsorenlaufs das Mädchen-College in Jassikan mitzufinanzieren. Die Laufaktivitäten der Lehrer werden von Gustl Frey persönlich gesponsert. Seit Jahren wird der Sponsorenlauf von der Schülermitverwaltung (SMV) organisiert.

"Wir sind sehr stolz auf diese Aktion unserer Schüler", informieren die beiden Verbindungslehrer Wolfgang Löchle und Dorothea Sellinger. Die einzelnen Klassen selbst sorgen für die Sponsoren, ob bei Firmen, Freunden oder in der Familie.

Diese Aktionen bringen dem Verein um die 3000 Euro. Dieses Geld wird für das Schulgeld bedürftiger Mädchen genutzt, die somit die Chance haben, das College zu besuchen. Insgesamt sind 90 Mädchen in der Schule, die nach dem Abschluss den Weg ins Berufsleben finden.

Vor 17 Jahren wurde der Verein HSS gegründet und vor 15 Jahren das Mädchencollege eröffnet. Vor zwei Jahren wurde das Gebäude von einem Tropensturm heimgesucht. Durch zahlreiche Aktionen, Spenden und Fördermitglieder, konnte der Schaden behoben und so der Schulalltag wieder aufgenommen werden.

"Schulbildung in Afrika oder anderen Entwicklungsländern entscheidet oft über Leben und Tod, über die Möglichkeit, eine Familie gründen zu können oder auf die schiefe Bahn zu geraten. Während bei uns Schulpflicht besteht und die Motivation bei vielen Schülern gleich bei Null liegt, ist Schulunterricht in Afrika ein Privileg, vor allem für die Mädchen. Der Sponsorenlauf ermöglicht den Mädchen diese Chance", so Frey abschließend.