Der Weltmeister Maurice Schmidt demonstriert das Rollstuhlfechten. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Der Weltmeister im Rollstuhlfechten, Maurice Schmidt aus Böblingen, war Ehrengast bei

Der Weltmeister im Rollstuhlfechten, Maurice Schmidt aus Böblingen, war Ehrengast bei der Löffinger Sportlerehrung.

Löffingen-Dittishausen. (gb). Trotz seines Handicaps hat er sich für den Leistungssport entschieden. Seit September 2012 gehört er zum Team der Rollstuhlfechter des SV Böblingen. Er wurde mit Dysmellie (angeborene Fehlbildung mehrerer Gliedmaßen) geboren. "Meine Behinderung beeinträchtigt mich weder im Alltag noch im Sport, da ich Beinprothesen und einen Rollstuhl habe", erklärt er. Er spiele auch Fußball, Tischtennis, Basketball und fahre Snowboard. Doch den größten Erfolg feiert er als Rollstuhlfechter. Obwohl Maurice Schmidt erst seit 2012 fechtet, konnte er bereits im Jahr 2015 bei der U17 und U23-Weltmeisterschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten die Goldmedaille gewinnen. Damit ist er Kadettenweltmeister im Florett, ein Etappensieg zu seinem großen Ziel, den Paraolympischen Sommerspielen 2020 in Tokio. Beim Weltcup bei den Erwachsenen holte er sich den Bronzetitel. Damit ist er der erste deutsche Rollstuhlfechter, der in den letzten zehn Jahren einen solchen Erfolg feiern konnte. Neben dem Studium der Biologie an der Universität Stuttgart stehen wöchentliche drei Trainingseinheiten und einmal wöchentlich Krafttraining auf seinem Programm.