Nach 111 Tagen positive Resonanz / Klinik Friedenweiler expandiert / 43 neue Betten / Konzept geht auf
Friedenweiler (gb). Nach 111 Tagen könnten sich die drei Fachärzte für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie eigentlich zufrieden zurücklehnen, ist die Resonanz nach dieser ersten Zeit doch durchweg positiv.
Sowohl das Klinik- als auch das Therapiekonzept gehen voll auf. Die Patienten sind begeistert, das Personal zufrieden und auch die Handwerkerschaft und Fachkräfte aus der Region sind glücklich, hier in der Privatklinik Arbeit gefunden zu haben. Trotzdem, so erklären die drei Fachärzte Kai Kreß, Julian Strauß und Karsten Böhm übereinstimmend, haben sie zwar den richtigen Weg eingeschlagen, ist aber doch noch nicht das Ausruhen angesagt. Zwei Jahre möchte man sich Zeit geben, um die Qualität und Kontinuität der Klinik, die schon jetzt Patienten aus ganz Deutschland aufnimmt, auf einem hohen Standard einzupendeln. In der Privatklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik stehen derzeit 70 Betten für die Patienten bereit, in ein paar Tagen wird die Bettenkapazität um 43 erweitert.
Der Gebäudetrakt "Tannheim" – er stammt aus dem Jahr 1920 – wurde ganz dem alten Stil angepasst, ohne dabei den Komfort von heute vermissen zu lassen. Eine gelungene Kombination, die auch im gesamten Komplex für eine wohltuende Atmosphäre sorgt.
Der Trakt "Tannheim" wurde kernsaniert, die Arbeiten hier liegen in den letzten Zügen. Auch hier wurde einheimischen Handwerkern der Vorzug gegeben, ebenso bei der Suche des 34-köpfigen Personals, das noch weitere Pflegekräfte und Psychologen sowie Unterstützung im Hauswirtschaftsbereich verträgt. Der neue Trakt verfügt auch über fünf Krisenzimmer, in denen eine intensive Betreuung angeboten wird. Mit dieser Erweiterung wurde auch eine weitere Fachärztin, Christa Walz aus Deißlingen-Rottweil, eingestellt.
"Ein Traum ist für uns wahr geworden", so das Fazit des leitenden Ärztetrios. Großen Wert legen sie auf die Patientenzufriedenheit, die jetzt schon zum größten Teil auf Empfehlung kämen. Um dies zu gewährleiste, bedarf es nicht nur einer personenbezogenen intensiven Patientenbetreuung, auch die Freundlichkeit der Mitarbeiter sei eine wichtige Voraussetzung.
Ein großes Plus für die Patienten sei auch die erholsame Landschaft, auch der Naturerlebnispfad wird dafür beispielsweise genutzt. Sehr beliebt sei aber auch das Bogenschießen, welches während des Winters in den Innenräumen, sonst auf der Therapiewiese durchgeführt werde. Körperbeherrschung und inneres Loslassen sind dabei ein wichtiger Aspekt.
Durch das ausgeklügelte Klinik- und Therapiekonzept könne 80 bis 90 Prozent der Patienten geholfen werden, so die Betreiber. Die Altersstruktur liegt zwischen 18 und 75 Jahren, 50 Prozent der Patienten leiden unter Depressionen und Burnout, 20 Prozent unter Traumafolgen, ebenso viele unter Angststörungen, Panikattacken und Zwangserkrankungen.