Der Reiselfinger Kindergarten stoße an seine Grenzen, teilte Leiterin Julia Bröde dem Ortschaftsrat mit. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Kapazitätsgrenzen in KiTa sind erreicht

Löffingen-Reiselfingen (gb). Entgegen dem Trend verjüngt sich Reiselfingen. Die Verjüngung stellt den Ort allerdings vor ein Problem. Die Plätze im Kindergarten, der für 25 Kinder ab drei Jahre ausgelegt ist, sind belegt. Aufgrund der drei Kinder unter drei Jahre gibt es derzeit nur Platz für 19 Kinder über drei Jahre, wurde in der Sitzung des Ortschaftsrats deutlich.

Der gute Ruf der Kindergartenleitung sei wohl auch der Grund, weshalb zwei Kinder aus Seppenhofen und Löffingen den Kindergarten Reiselfingen besuchen. "Löffingen hat ein offenes System, die Eltern können den Kindergarten aussuchen", informierte Ortsvorsteher Martin Lauble. Diese Freiheit könne natürlich nicht auf Kosten der Reiselfinger Kinder gehen, für die es dann im Ort selbst keinen Kita-Platz mehr gebe. Das Platzproblem ist vor allem durch die unter Dreijährigen gegeben.

In zwei Jahren, so hatte Leiterin Julia Bröde dem Ortsvorsteher mitgeteilt, gäbe es zwölf Kinder unter zwei Jahren, die bereits angemeldete sind. Eine Mutter aus dem Publikum ergänzte: "Mein Kind ist gerade Mal ein Jahr alt, ich hätte nicht gedacht, dass wir in Reiselfingen schon Großstadt-Probleme haben. Leider steht mein Kind auf der Warteliste und könnte nicht aufgenommen werden".

Daher hatte Ortsvorsteher Martin Lauble die Idee, in der frei werdenden Wohnung im Kindergarten eine extra Kleinkindergruppe (für zehn Kinder zwischen zwei und drei Jahre) einzurichten. Diese im ersten Obergeschoss liegende Wohnung bedarf zunächst einer genehmigungsfähigen räumlichen Erweiterung und in zweiter Linie einer personellen Aufstockung des Kindergartenteams von zwei Personen, wobei eine Fachkraft sein muss, informierte Martin Lauble.

In der Diskussion gab es keine Gegenargumente, zumal die steigende Tendenz der Kinder, so Karlheinz Maier, bei der steigenden Zahl von Berufstätigen (Jürgen Drescher) und den überschaubaren Kosten (Matthias Kirner) diesen einstimmigen Beschluss untermauerten. Allerdings sollte man auf die Sicherheit großen Wert legen, ebenso, dass bei einer rückläufigen Tendenz, die Kleinkindergruppe ohne großen Aufwand wieder in eine Wohnung rückumgewandelt werden könnte.

Nach der Einrichtung dieser Kleinkindgruppe, die nun auf dem Weg ist, hätte man auch wieder mehr Platz für die über Dreijährigen, was auch den Eltern in der Gesamtstadt zugute kommen würde. Auch die Kapazitäten der Kindergärten Löffingen und Göschweiler seien erreicht.