Auftakt: Tobias Geisinger ist der Held des Tages / Narrengericht verurteilt die Lehrer zum Fasneturlaub
Früher Start in die Fasnet im Ösch: Am Donnerstag um 6 Uhr waren die "Fanfarenzug-Mäuse" unterwegs, um die Fastnacht musikalisch einzuläuten. Seitdem herrscht Ausnahmezustand in der Narrenhochburg Löffingen und im Löffinger Ösch.
Löffingen. Die Zwanziger haben in er Stadt eine Sonderstellung. Sie stellen den Narrenbaum und werden unter ihm auch auf die Laterne vor großem närrischen Publikum vereidigt. Der Held des Tages war Tobias Geisinger. Der sportliche junge Mann konnte gleich beim ersten Mal in luftiger Höhe die Sicherungsseile des Narrenbaums lösen.
Gefesselt wurde Bürgermeister Tobias Link vor die Narrenschar gebracht, um sich dort in die Hände der Narren zu begeben. Als Zwerg hatte er keine Chance, er wurde zum WLAN-Masten umfunktioniert. Die Ortsvorsteher hatten dieses Los bereits am Vormittag. Während Manfred Furtwängler aus Göschweiler als Bruchpilot an den Baum gebunden wurde, hieß es für Martin Lauble aus Reiselfingen "ab in den Käfig". Elmar Fehrenbach aus Unadingen wurde direkt vom Schreibtisch weg verhaftet. Auch Petra Kramer aus Bachheim und Helmut Wölfle aus Dittishausen hatten keine Chance, den Narren zu entkommen.
Seit vier Jahren wird die Schulleitung der Grundschule und des Schulverbunds von den Schülern vor das Närrische Gericht geholt. Von der Narrenpolizei verhaftet, ging es für die vier Damen direkt auf die Narrenbühne vor der Kirche. Die beiden Sprecher der Grundschule, Alissa und Sophie, beantragten und kurz und prägnant Fastnachtsferien, während ihre beiden Kollegen des Schulverbunds, Linda und Sven, ihre Anklage differenzierten. Der gescheite Narrenrichter gab dem Lehrkörper, die Möglichkeit sich in einem Wissenstest zu verteidigen. Doch leider waren sie nicht in der Lage. So gab es nur einen Schiedsspruch "Fastnachtsferien bis zum alte Fasnetsunndig" und für die Lehrer einen Vokabeltest vom Alemannischen ins Hochdeutsche. Für die Kinder öffnete im Anschluss die Kinderdicso der Burgkeiler in der Touristinfo.
Der Schmotzige Dunschdig ist geprägt durch verschiedene Narrengruppen, welche die Straßenfasnet bereichern. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Die Kühe (Hexen), Cegospieler, Stiegs, Öschköniginnen, Schwarzwaldmädels, ZDF-Hitparade, Märchenfiguren, Bergsteiger, Hochzeitslader oder Piraten waren die Gruppen, darunter war auch eine Ex-Zwanziger unterwegs. Doch auch Einzelpersonen sind hier anzutreffen. Wer das Fasnetgen im Blut hat, der geht auf die Gass'.
Auszeichnungen wurden auch verliehen: Henner (alias Rainer Sibold) und Fred (Manfred Lauble) wurde für ihr Engagement des Fasnetbrauchtums von Fasneturgestein Franz Scholz geehrt. In diesem Jahr kamen sie als mobiles Postamt.
