Deutlich teurer als ursprünglich angenommen fallen die Kosten für den Abbruch des Farrenstalls und des Ex-Postgebäudes auf dem ehemaligen Bauhofareal in der Löffinger Innenstadt aus. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Schadstoffe gefunden/ Ausgaben gegenüber Planung mehr als verdoppelt

Löffingen. Deutlich kostspieliger als von Stadtverwaltung und Gemeinderat erwartet wird der Abbruch der beiden Gebäude auf dem ehemaligen Bauhofgelände in der Löffinger Innenstadt ausfallen. Wie Planer Rudolf Höhl bei der Sitzung des Gemeinderats erläuterte, wird der Rückbau des ehemaligen Farrenstalls und des früheren Postgebäudes mit rund 280 000 Euro zu Buche schlagen. Im städtischen Haushalt ist für diese Abbrucharbeiten ein Posten von 125 000 Euro vorgesehen.

Ein Schadstoffgutachten habe ergeben, so Höhl, dass in beiden Gebäuden Schadstoffe wie PCB oder Asbest vorhanden sind, weshalb ein Großteil der Arbeiten unter Arbeitsschutz auszuführen sei. Hinzu kämen weitere Stoffe wie Gips und imprägnierte Holzbalken, die gesondert entsorgt werden müssten. Dies führe zu den im Vergleich zum Kalkulationsansatz deutlich höheren Kosten, erklärte Höhl, bei dem später auch die Bauaufsicht über die Abbruch- und Entsorgungsarbeiten liegen wird.

An der Ausschreibung der Rückbauarbeiten hätten sich fünf Firmen beteiligt, die Resonanz sei also, was die Zahl der Angebote anbelange, ausreichend groß gewesen, meinte Höhl. In die engere Auswahl seien bei der Sichtung der Angebote die Firmen Kult aus Oberried und die Firma Pfaff aus Schönwald gekommen, die beide über ausreichend Erfahrung und Expertise für komplizierte Abbrucharbeiten wie sie sich auf dem ehemaligen Löffinger Bauhofareal stellten, verfügten.

Die Angebote beider Firmen liegen Höhl zufolge bei rund 280 000 Euro, weichen aber bei den einzelnen Leistungspositionen teils sehr deutlich voneinander ab. Höhl schlug deshalb vor, mit den beiden Bietern über eine Pauschale für die reinen Abbrucharbeiten zu verhandeln. Viel Hoffnung auf dann deutlich niedrigere Kosten wie sie jetzt mit rund 280 000 Euro im Raum stehen, wollte der Planer dem Gemeinderat allerdings nicht machen. Man bewege sich im Bereich von 10 000 bis 20 000 Euro, um die man die Kosten bei den Verhandlungen mit den beiden Bietern noch drücken könne. Der Gemeinderat wird seine Entscheidung über die Vergabe der Abbrucharbeiten treffen, wenn die Verhandlungsergebnisse vorliegen.

Mit dem Abbruch der beiden Gebäude auf dem ehemaligen Bauhofareal soll Platz geschaffen werden für den Neubau eines Hotels und zweier Wohnhäuser durch eine Investorengruppe um Architekt Jürgen Köpfler. Die Stadt steht unter Zeitdruck, weil sie das Grundstück noch vor Ablauf des Stadtsanierungsprogramms im Sommer 2020 verkauft haben will, um keine Zuschüsse zu gefährden, wie Bürgermeister Tobias Link erklärte.