Christel Vogt und Clemens Knöbel bereichern mit einem Team das Patrozinium anlässlich der Reiselfinger 800-Jahr-Feier mit vielen Akzenten, so auch mit einer besonderen Kirchenausstellung. Fotos: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

800-Jahr-Feier: Reiselfingen begeht am Sonntag besonderes Patrozinium / Kirchenkonzert und Ausstellung

Eine besondere Würdigung erfährt das Patrozinium der Pfarrgemeinde anlässlich der 800-Jahr-Feier am kommenden Wochenende, 10. und 11. März, in Reiselfingen.

Löffingen-Reiselfingen. Zum Jubiläum gibt es im Löffinger Ortsteil besondere Veranstaltungen.

Feierlicher Gottesdienst: Erzbischof Stephan Burger wird gemeinsam mit Dekan Eugen Dannenberger den Patroziniums-Gottesdienst am Sonntag, 11. März, zelebrieren. Begleitet wird der Gottesdienst durch den Musikverein Reiselfingen, dem Kirchenchor Bachheim, rund 30 Kindern des Kindergartens und der Feuerwehr. Anschließend findet die Sakraments-Prozession durch den Ort statt. Hier werden wie früher die Häuser geschmückt, die Kinder werden mit Fähnchen vorausgehen, und auch die Figuren des Kirchenpatrons St. Fridolin und der heiligen Maria werden durch den Ort getragen. "Im neuen Glanz wird auch die Monstranz erstrahlen", informiert Clemens Knöbel. Der Goldschmid Markus Probst hatte diese kostenlos für das Patrozinium gereinigt. Der Gottesdienst wird auch in die Dietfurthalle übertragen werden. Ab 12 Uhr stehen Suppen und später Kaffee und Kuchen bereit.

Kirchenkonzert: Bereits am Samstag, 10. März, beginnt um 19 Uhr ein imposantes Kirchenkonzert. Angesagt hat sich der Inklusionschor unter der Leitung von Annette Scherzinger. Marc Kaltenbrunn wird mit einer Bläsergruppe der Jugendmusikschule den Kirchenraum musikalisch füllen, und auch die Damen-Gruppe Olga B hat ihr Kommen zugesagt. Susanne Foucault wird mit ihrer Laute das Konzert bereichern, und der Donaueschinger Kirchenmusiker Andreas Rütschlin wird auf der Orgel spielen.

Kirchenausstellung: Nach dem Gottesdienst am Sonntag ist die Kirchenausstellung im Pfarrhaus geöffnet, die Kirchenführungen finden um 13.30 und 15 Uhr statt. Ein wunderbares Stück Kirchengeschichte haben Christel Vogt, Gaby Müller und Andrea Lauble aufgearbeitet. Das Trio hat auf dem Dachboden des Pfarrhauses, im Schneekreuz und bei vielen Haushalten sakral-religiöse Gegenstände gesammelt. Darunter gibt es auch das eine oder andere Utensil, dessen Bedeutung oder Herkunft nicht ganz geklärt ist. "Hier hoffen wir auf Unterstützung der Bevölkerung", sagt Christel Vogt, welche die Kirchenausstellung auch als Ort der Kommunikation sieht. Musikerin Susanne Foucault, die im ehemaligen Haus von Irma Linsi wohnt, hat auf dem Dachboden ein handgeschriebenes Notenbuch aus dem Jahr 1847 gefunden, welches ebenso ausgestellt wird wie das Harmonium, auf dem Irma Linsi spielte. Interessant ist auch das gestickte Kommunionbild von Jaqueline Dietrich aus dem Jahr 1864.

Während der eine Raum der Frömmigkeit der Gläubigen gewidmet ist, dreht sich im anderen Raum alles um die heilige Messe. Auch hier gibt es zahlreiche Kostbarkeiten. Interessant ein altes Kassenbuch datiert von 1821 oder die katholische Bilder-Bibel aus dem Jahr 1909. Eine Ecke ist dem Kirchenchor Reiselfingen gewidmet, der sich aufgelöst hat. Ein Bild zeigt Roland Vogt und Emil Frei mit den Trompeten, auf denen immer Hochfeste angeblasen wurden. Eine Schenkungsurkunde von Fürst Egon zu Fürstenberg aus dem Jahr 1892 dürfte ebenfalls die Blicke auf sich ziehen. Interessant werden auch die beiden Kirchenführungen werden, die Martin Weber und Roswitha Glunk anbieten.