Die erste besinnliche Stunde in Bachheim wird zu einem besonderen Kulturerlebnis. Der Kirchenchor imponiert dabei neben dem Musikverein mit seinem anspruchsvollen Konzert. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Musikverein und Kirchenchor geben gelungenes Konzert in Bachheimer Kirche / Nur noch Stehplätze

Stehen mussten die letzten Gäste am Sonntagabend, so voll war die Kirche St. Peter und Paul: Doch dafür wurden sie mit einem faszinierenden Konzert des Musikvereins und des Kirchenchors belohnt.

Löffingen-Bachheim. Zur "besinnlichen Stunde" mit Musik und Gesang hatten die beiden Vereine eingeladen und sorgten für Weihnachts- und Gänsehautfeeling. 61 Musiker und 29 Sänger, dazu Diana Frei als Solistin, ließen die Bachheimer Kirche erklingen.

"Advent ist eine Zeit der Besinnlichkeit, eine stille Zeit, eine Zeit der Erwartung", sagte der Vorsitzende des Kirchenchors Helmut Schreiber in seiner Ansprache vor den zahlreichen Gäste, die aus dem gesamten Ösch kamen. Leider sei dies heute in Vergessenheit geraten und man hetze von Termin zu Termin. Deshalb luden die Vereine zu einer besinnlichen Stunde, die im Anschluss bei Glühwein, Punsch und Linzertorte einen kommunikativen, gelungenen Abschluss fand.

Dirigent Ralf Thoma rückt einzelne Register in den Fokus

Mit einem Posaunentrio mit Thomas Feser, Andreas Hugel und Dominic Reichhart, einem Klarinettenquartett mit Jenny Blümel, Anica Feser, Caroline Gärtner und Eric Kuttruff und einem Saxophonensemble mit Miriam Greuter, Nicole Hornung, Kim Kuttruff, Manfred Kuttruff und Madeleine Pfeifer, eröffnete der Musikverein das Konzert. Bewusst hatte Dirigent Ralf Thoma die einzelnen Register in den Mittelpunkt gesetzt, um damit eine musikalische Reise durch die spirituellen und volksliedhaften Adventslieder zu bieten.

Bachheimer Chor gehört zu den ältesten und anspruchsvollsten

Der Bachheimer Kirchenchor gehört nicht nur zu den ältesten Chören der Region, sondern auch zu den anspruchvollsten. Dirigent Tobias Völklein hatte vier ganz unterschiedliche Möglichkeiten des Liedguts gewählt, gleich zwei davon in englischer Sprache, welche die Qualität des 29-köpfigen Chors unterstrichen.

Egal ob "Hail Holy Queen", vor allem durch Sister Act bekannt und mit mehreren kleinen Solo-Parts besetzt, dem swingenden "soon and very soon", der wunderschönen Chorkomposition "Weihnachts-Wiegenlied" oder dem sakralen "Heilige Nacht" – der Chor bot wirklich Großartiges.

Der Musikverein Bachheim eröffnete seinen Part mit dem Originalwerk von Jacob de Haan "Nordic Fanfare and Hymne", imponierte durch das passende mehrfach gecoverte "The sound of Silence" und das Zusammenspiel mit dem Sologesang von Diana Frei bei "Jesus, name above all names", "My secret lovesong" und begeisterte mit der Hommage an Leonard Cohens "Halleluja".

Die hohe Schule des Zusammenklangs zwischen Musikverein und Kirchenchor stellten die beiden Bachheimer Vereine gleich mehrfach unter Beweis. Mit "Venite Adoremus" konnten sie ausdrucksstarke Melodie und gefühlvolle Harmonie wunderbar darstellen. Mit "O Sanctissima" (Oh du Fröhliche) setzten die beiden Vereine einen glanzvollen Schlusspunkt dieser Barock-Musik mit Eleganz und kleinen Fragmenten aus bekannten Melodien.