Kommunales: Stadt plant Investitionen von 4,55 Millionen Euro und 1,15 Millionen Euro an Darlehen

Löffingen. Den Haushalt für das Jahr 2020 hat der Löffinger Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung formell verabschiedet. Das Zahlenwerk weist einen positiven Ergebnishaushalt aus und sieht Investitionen von 4,55 Millionen Euro vor. Geplant ist zudem eine Darlehensaufnahme von 1,15 Millionen Euro.

Ergebnishaushalt: Im Ergebnishaushalt werden die geplanten Aufwendungen und Erträge dargestellt. Ziel sollte es laut Stadtkämmerer Artur Klausmann sein, die Abschreibungen über die laufenden Einnahmen zu erwirtschaften und einen Überschuss zu erzielen. Diese Hürde nimmt er Ergebnishaushalt, er hat ein Volumen von rund 19,91 Millionen Euro und weist ein positives Ergebnis von rund 1,32 Millionen Euro aus. Dazu tragen, wie Artur Klausmann betonte, "untypische" Einnahmequellen – darunter der städtische Forst und die Kiesgrube (350 000 Euro), die Verrechnung von Verwaltungsleistungen für die Stadtwerke (400 000 Euro) und die Pacht für die Erdaushubdeponie (180 000 Euro), ebenso bei wie so genannte Sondereinflüsse aus Grundstückserlösen mit 1,1 Millionen Euro. "Ohne diese Sondereinflüsse könnten wir im laufenden Haushalt kein positives Ergebnis ausweisen", so Klausmann.

Investitionen: Investitionen sieht der städtische Haushalt 2020 in Höhe von rund 4,55 Millionen Euro vor. Zu deren Finanzierung greift die Stadt auf den Überschuss aus dem Ergebnishaushalt, ihre liquiden Mittel (Rücklagen) in Höhe von 1,06 Millionen Euro zurück. Außerdem ist eine Darlehensaufnahme in der Größenordnung von 1,15 Millionen Euro geplant.

Schuldenstand: Kommt die Darlehensaufnahme zum Tragen, wird sich der Schuldenstand im Kernhaushalt von rund 2,71 Millionen Euro zum Jahresende 2019 auf rund 3,65 Millionen Euro erhöhen. Die Darlehensaufnahme ist erforderlich, um die Mindestliquidität sicherzustellen.

Bürgermeister: Ein Blick in die nähere und weitere Region zeige, dass sich viele Kommunen sehr schwer damit tun, einen positiven Ergebnishaushalt zu erzielen. Nicht wenige Städte und Gemeinden griffen auf die Erhöhung von Steuern und Gebühren zurück, um ihre Einnahmenseite aufzupolstern, meinte Bürgermeister Tobias Link. "Das ist", freute sich Link, "in Löffingen nicht der Fall. Wir bekommen ein positives Ergebnis hin, ohne an der Steuerschraube – etwa in Form von gesteigerten Hebesätzen für die Gewerbesteuer – zu drehen. Das spricht nicht nur dafür, dass wir in Löffingen solide wirtschaften, sondern ist auch ein Standortfaktor, den Unternehmen und Betriebe in ihr Kalkül mit einbeziehen."

Gemeinderat: Ähnlich positiv fielen die Stimmen aus den Reihen des Gemeinderats aus, darunter in erster Linie die Fraktionssprecher Andrea Burger (FDP/FW), Manfred Furtwängler (CDU) und SPD-Vize Dieter Köpfler. Auch wenn man zur Finanzierung von Investitionen, anders als in den Vorjahren, eine Neuverschuldung in Kauf nehmen müsse und nicht alle Wünsche berücksichtigt werden könnten, sei der Etat solide und setze seine Schwerpunkte in zukunftsträchtigen Feldern, darunter mit der Modernisierung des Realschulgebäudes im Bereich Bildung, so das Fazit. Der Gemeinderat verabschiedete den Haushalt einstimmig.