Die Trainer Klaus Ruf und Markus Zepf bieten den Turnerinnen ein abwechslungsreiches und gut durchdachtes Trainingsprogramm. Foto: Schwarzwälder Bote

Sport: Löffinger Turnerinnen in Bezirksliga erfolgreich / Trainer sorgen für abwechslungsreiche Übungen

In der Badischen Bezirksliga sind die Turnerinnen des Turnerbunds Löffingen (TBL) eine Größe, im Showbereich als "Stuhl-Gang next Generation" unschlagbar und selbst auf Gran Canaria sind die Löffinger Turnerinnen bekannt.

Löffingen. Talent und Training sind gefragt: Wenn die acht jungen Frauen im Alter zwischen 13 und 23 Jahren am Barren, Schwebebalken, Sprung oder am Boden ihre durchtrainierten Körper und ihre Grazie zeigen oder bei Showauftritten mit atemberaubenden Elementen punkten, dann steckt dahinter sehr viel Talent, aber noch viel mehr Training und vor allem Leidenschaft fürs Turnen.

Während ihre Freundinnen oftmals "chillen" oder ausgehen, heißt es für die TBL-Frauen drei Mal pro Woche Training, um bei den Wettkämpfen fit zu sein. Ein weiterer Erfolgspfeiler der Gemeinschaft, ist die Freundschaft der Turnerinnen. Bei ihnen zähle das Team, erklären die jungen Frauen übereinstimmend.

Wettkämpfe und Shows

Bei den Wettkämpfen in der vergangene Runde fehlten den TBL-Mädels lediglich 0,6 Punkte auf den dritten Treppchenplatz. Zwar rückten sie in die Relegation zum Aufstieg in die Landesliga nach, doch erwartungsgemäß konnten sie den Sprung nach oben nicht ganz schaffen "Unser Ziel war, Erfahrungen zu sammeln", sagt Markus Zepf, der zusammen mit Klaus Ruf die Gruppe trainiert. Im Showbereich "Stuhl-Gang next Generation" zeigen sie dafür umso mehr, was in ihnen steckt. Bei der Gala der Besten im Rahmen des Turnfestes entdeckte ein Scout für das "Blume Festival" auf Gran Canaria die Löffinger Mädels und lud diese spontan auf die Insel ein. Auch hier begeisterten sie das Publikum, sodass die nächste Einladung nicht lange auf sich warten ließ.

Gesichter hinter dem Erfolg

Seit acht Jahren gehört die 16-jährige Berufsschülerin Celine Ruf dem Kader an. Sie liebt vor allem die Bodenübungen und den Sprung und ließ sich auch von einem Bänderriss nicht von ihrem Hobby abhalten. 15 Jahre alt ist Marie Köpfler, die ebenfalls die Berufsschule in Donaueschingen besucht. Auch sie hat vor acht Jahren begonnen und ist vor allem auf dem Balken ein Ass. Die Jüngste im Bunde ist mit 13 Jahren Carmen Zepf, die das Gymnasium in Neustadt besucht. Ihr Lieblingsgerät ist der Barren. Auch sie möchte in die Landesliga und versucht durch hartes Training immer wieder, sich bei den Elementen zu verbessern.

Vor sechs Jahren ist die 16-jährige Realschülerin Olga Haak beim Turnerbund eingestiegen. Neben dem Turnen hält sie sich noch mit Volleyball fit. Eine Knieverletzung steckte sie relativ gut weg, "hier zeigt sich, wie wichtig Fitness ist", so die ehrgeizige Turnerin. Aus Bonndorf kommt die 21-jährige Anna Ketterer, die sich gerade im Studium zur Sicherheitsingenieurin befindet und zugleich sehr gerne reitet. Sie liebt das Bodenturnen, hat aber vor dem Barren Respekt. Auch sie ist in der Vergangenheit nicht von Verletzungen verschont geblieben.

Beim Reiten erfolgreich

Mit 23 Jahren ist Janine Ketterer die Älteste in der Runde. Sie ist nicht nur turnerisch begabt, sondern belegt zugleich im Reining (Westernreiten) den ersten Platz der Weltrangliste. Ihr Studium zur Pferde-Therapeutin hat sie in Kanada absolviert. Die 18-jährige Yara Mürb besucht das Wirtschaftsgymnasium in Neustadt. Seit elf Jahren ist sie im Verein aktiv, zunächst beim Kinderturnen. Ihre Favoriten sind der Barren und Sprung. Mürb möchte später als Lehrerin arbeiten.

Der 16-jährigen Ellen Zepf, Schülerin am Wirtschafts-Gymnasium, liegt das Sprunggerät am meisten. Auch sie sieht im Turnen den Ausgleich zum Alltag. Die Beweglichkeit und Fitness bringe viele Vorteile, so Zepf.

Ein wichtiger Teil des Erfolgs des Turnerbunds sind auch die beiden Trainer Markus Zepf – selbst begeisterter und aktiver Spitzenturner – und Klaus Ruf, der schon seit vielen Jahren im Verein aktiv ist. Mit einem abwechslungsreichen und durchdachten Übungsangebot schaffen sie die notwendige Motivation, um neue Übungsteile zu erlernen. "Fordern, aber nicht überfordern", lautet das Leitprinzip der Trainer. "Das Training muss immer Spaß machen", erklärt Zepf. Damit haben sich die Beiden ein hohes Ziel gesetzt, doch der Erfolg der Turnerinnen zeigt, dass sie den richtigen Weg eingeschlagen haben.