Das Präsidium des Blasmusikverbands setzt auf Vielfalt und Attraktivität der Blasmusik, die im Hochschwarzwald einen besonderen Stellenwert hat. Von links Thomas Happle, Martha Sedlak, Micha Bächle, Gottfried Hummel, Carolin Müller, Hannah Löffler, Sandra Haage, Ralf Thoma, Franziska Rösch und Markus Bölle. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Jahreshauptversammlung: Martha Sedlak zur neuen Vizepräsidentin gewählt / 46 Mitgliedsvereine

Blasmusik erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit auch bei den Jugendlichen. Hierfür dürfte auch der Blasmusikverband Hochschwarzwald verantwortlich sein, der zusammen mit der Hochschwarzwald Tourismus GmbH dieses Freizeitelement in seiner Attraktivität stetig steigert,

Löffingen-Reiselfingen. M it Martha Sedlak vom Musikverein Blasiwald hat das Präsidium eine neue Vizepräsidentin in ihren Reihen. Die 47-jährige Mutter zweier Kinder ist seit vier Jahren Vorsitzende ihres Heimatvereins und seit zwei Jahren Gebietsvertreterin des Blasmusikverbands. "Musik gehört zu meinem Leben", informiert die Verwaltungsangestellte aus Schluchsee. So spielt sie nicht nur beim Musikverein Blasiwald, sondern auch beim Musikverein Gündelwangen.

Wahlleiter Martin Lauble hatte bei der Hauptversammlung ein einfaches Amt, so wurden Präsident Micha Bächle, Kassenführerin Franziska Rösch aus Lenzkirch und Verbandsdirigent Gottfried Hummel aus Göschweiler einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.

Mitgliederstand: Mit insgesamt 46 Mitgliedsvereinen und der Seniorenblaskapelle engagieren sich 2300 Musiker im Blasmusikverband. Erfreulich sei, so Präsident Micha Bächle, dass darunter 32 Prozent unter 18 Jahre alt sind. Der Verband engagiert sich für alle Altersklassen, so wurde im vergangenen Jahr die Seniorenblaskapelle formell zum Verbands-Seniorenorchester umformiert. Um den Belangen der Jugend gerecht zu werden, setzt sich Markus Bölle als Vorsitzender der Bläserjugend ein. Erstmals stellen sich gleich fünf junge Musiker den hohen Anforderungen des Jugendmusiker-Leistungsabzeichens in Gold.

Musikakademie: Die Musikakademie Staufen ist eine Talentschmiede für Musiker jeden Alters. Musiker, Dirigenten oder auch die Muskimentoren-Ausbildungen zählen hier dazu. Der Verband geht in diesem Jahr auch hier wieder einen neuen Weg und bietet anstelle der Herbsttagung eine Fachexkursion in der Musikakademie an. Hier können sich die Vereine über die aktuellen Entwicklungen informieren, speziell auch über die Musikmentorenausbildung.

Festkonzerte: Die Festkonzerte, so Verbandsdirigent Gottfried Hummel, zeigen die Qualität und Vielfalt der Blasmusik, die im Hochschwarzwald geboten wird. Das Blasmusikfestival sei ein Beispiel des Erfolgs, welches weit über den Hochschwarzwald hinausgehe. Möglich werde dies, so Bächle, durch die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit der HTG und dem Hauptsponsor Rothaus. Volker Haselbacher von der HTG untermauerte dies: "Bei den Veranstaltungen wurde das gesamt Spektrum der Blasmusik geboten". Mehr als 50 teilnehmende Vereine haben 20 Veranstaltungen auf die Beine gestellt, mit dem Opening im Zirkuszelt, dem erstmals durchgeführten Flashmob bis hin zum Finale am Titisee, wie Bächle durchleuchtete. Auch in diesem Jahr ist ein Festkonzert mit 250 Musikern aus sieben Vereinen geplant, welche die Vielfalt der Blasmusik präsentieren werden. Die Vereine aus dem Gebiet Schluchsee und Lenzkirch werden von Martha Sedlak und Gottfried Hummel organisiert werden.

Der Blasmusikverband Hochschwarzwald wurde 1925 in Neustadt mit 14 Kapellen gegründet. Nach dem Krieg wurde der Verband 1950 reaktiviert. Schon 1953 begannen die Dirigentenkurse unter Musikdirektor Franz Josef Meybrunn aus Neustadt. Schon immer wurde der Jugend einen besonderen Platz eingeräumt und so wurde im Jahr 1997 die Bläserjugend gegründet. Das Verbandsgebiet reicht von St. Märgen, Schluchsee, Grafenhausen über Bonndorf, Löffingen, Ewattingen bis hoch nach Hammereisenbach und Urach.