Ins goldene Buch der Stadt Löffingen trägt sich bei der Sportlerehrung der Eishockey-Spieler Simon Danner (rechts, neben Bürgermeister Tobias Link und Ortsvorsteher Martin Lauble) ein. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Ehrengast: Simon Danner plaudert aus dem Nähkästchen

Löffingen (gb). Traditionell lädt die Stadt Löffingen zur Sportlerehrung einen Ehrengast ein. Heuer war es der Stürmer der Schwenninger Wild Wings, Simon Danner. Der Löffinger Axel Fehrenbach hatte den Kontakt zu dem sympathischen Eishockeyspieler hergestellt, der gerne aus dem Nähkästchen plauderte.

Profi-Spieler manches Geheimis entlockt

Martin Lauble zeigte sich dabei als geschickter Interviewer, der dem 29-jährigen Familienvater so manches Geheimnis entlockte.

Bereits in der Jugend hat Simon Danner, der heute in Bad Dürrheim lebt, mit dem Eishockey beim EHC Freiburg begonnen. Mit 15 Jahren wurde er erstmals in der Profimannschaft des EHC eingesetzt. Als jüngster Scorer ist er in die Freiburger Vereinsgeschichte eingegangen.

Bevor er 2014 nach Schwenningen wechselte, spielte er für Augsburg, Düsseldorf und Wolfsburg und war schon Deutscher Meister in der DEL. "Obwohl ich schon so manche schwere Verletzung einstecken musste, habe ich noch nie den Spaß am Eishockey verloren", erklärt der Stürmer. Er war mehrmals für die Junioren-Nationalmannschaft nominiert, so auch für die Junioren-Weltmeisterschaft 2006 in Slowenien. Leider konnte er aus Verletzungsgründen hier nicht teilnehmen.

Sommer-Vorbereitung mit Kraft- und Lauftraining

Der Führungsspieler muss allerdings auch viel leisten. "Es sind über 50 Spiele pro Jahr", berichtete Danner. In seiner bisherigen Laufbahn hat er bereits 589 Spiele absolviert. "Die Sommer-Vorbereitung läuft mit Kraft-und Lauftraining ab", plauderte er weiter. Erst ab Juli oder August gehe es wieder aufs Eis.

Auf die Frage, ob Eishockey mit Fußball zu vergleichen sei, konnte der Eishockey-Profi nur müde lächeln. Man könne zwar vom Sport leben, doch solche Gehälter wie im Fußball seien beim Eishockey utopisch. "Dafür ist das Training härter", setzte der Sympathieträger dazu. Die vielen Trainingseinheiten und Spiele ließen das Familienleben schon ein wenig leiden, gerne würde er mehr Zeit mit seinen Kindern verbringen. "Doch die aktive Zeit beim Eishockey ist begrenzt", sagt Danner.

Der Eishockey-Profi zeigte sich von den Leistungen der Löffinger Sportler überrascht. "Auch wenn ihr viel Zeit opfern müsst, solange der Sport Spaß macht, macht einfach weiter", lautet der Appell der Profis an die Löffinger Sportler.