Sie sind die Motoren der Bezirksimker, Vorsitzender Oskar Bier (links) und Lehrbienenstandbeauftragter Ludwig Kromer. Nach 20 Jahren legt Bier sein Amt nieder. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder Bote

Wechsel: Vorsitzender Oskar Bier tritt nach 20 Jahren kürzer

Löffingen (gb). Eine neue Ära wird bei den Bezirksimkern eingeläutet. Nach 50 Jahren als Imker und 44 Jahren in der Vorstandschaft wird sich Okar Bier nicht mehr zur Wahl als Bezirksvorsitzender stellen. "20 Jahre als Vorsitzender reichen", so die Argumentation des Imkers aus Leidenschaft. "Ich meine, es ist nun an der Zeit, den Verein in jüngere Hände abzugeben und zurückzutreten, wobei ich dem Verein weiterhin als Mitglied treu bleiben will", sagt Oskar Bier. Es werde auf jeden Fall weitergehen, wie, wird sich wohl erst bei den Wahlen zeigen. Bisheriger stellvertretender Vorsitzender ist Willi Winterhalder aus Titisee-Neustadt, Kassiererin Julia Vomhof-Dulheuer, Fridolin Kleiser und Artur Wangler sind Beisitzer.

Auf jeden Fall wird der neue Vorsitzende große Fußstapfen vorfinden, denn Oskar Bier war nicht nur Vorsitzender, er hat bei den Bezirksimkern Akzente gesetzt. So kämpfte er unermüdlich mit seinen Imkern gegen das Bienensterben. Er wurde nicht müde, auch Politiker auf die Probleme anzusprechen. Allerdings gab es für Oskar Bier nicht nur den Zeigefinger, er wollte mit Tatsachen überzeugen. So konnte er vor allem vielen Kindern, die von den Kindergärten oder Schulen kamen, im Löffinger Lehrbienenstand zusammen mit dem Lehrbienenstandbeauftragten Ludwig Kromer die Natur, die Bienen und Insekten vorstellen.

In der 20-jährigen Vorstandskarriere von Oskar Bier wurden die Imker ein anerkannter Verein, der sich nicht nur wirtschaftlich, sondern auch durch die Mitgliederzuwächse hervorgetan hat. Auch im Landesverband hat er sich einen Namen gemacht. 1999 lag die Mitgliederzahl noch bei 36 Imkern, heute sind es 70, davon 15 Frauen. Insgesamt halten die Mitglieder 478 Bienenvölker. Als Steckenpferd von Lehrbienenstandbetreuer Ludwig Kromer ist die Königinnenzucht zu nennen. "Unsere Königinnen (Carnbica) gehen teilweise sogar ins Ausland", informiert Oskar Bier nicht ohne Stolz. Gemeinsam mit Ludwig Kromer gehört er zu den Machern und Motoren des Vereins.