Bereits im vergangenen Jahr hatte der Gemeinderat die Auffrischung der Fahrradschutzstreifen im Ort beschlossen – passiert ist noch nichts, wie hier an der Einmündung Zinkenstraße in die Villinger Straße zu sehen ist. Hauptamtsleiter Andreas Krebs sieht "rechtliche Probleme". Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Fahrradschutzstreifen sind kaum mehr zu erkennen / Gemeinderat hat Markierungen beauftragt

Die Fahrradschutzstreifen im Ort verwittern völlig und sind kaum mehr zu erkennen, obwohl der Gemeinderat die Verwaltung mit der Auffrischung der Markierungen beauftragt hat.

Dauchingen. Hauptamtsleiter Andreas Krebs macht "rechtliche Probleme" dafür verantwortlich. Bereits im September vergangenen Jahres hatte der Gemeinderat entgegen des Vorschlages der Verwaltung mehrheitlich für die Beibehaltung der Fahrradschutzstreifen gestimmt.

Die 2017 beschlossenen und 2018 eingerichteten Schutzstreifen werden im Ort kontrovers diskutiert. Die Verwaltung nahm den schlechten Zustand der Markierungen, zum Teil sind weder die Linien noch das Fahrradsymbol vollumfänglich zu erkennen, zum Anlass, die Schutzstreifen ungeachtet des relativ jungen Beschlusses des Gemeinderates grundsätzlich auf den Prüfstand zu stellen. Das wurde während einer emotionalen Sitzung im September zurückgewiesen.

Jene, die auch schon ganz überwiegend gegen Tempo 30 in den Wohngebieten waren meinten, die Streifen würden keinen Sicherheitsgewinn bringen. Befürworter betonten, es gebe keinerlei Veranlassung, dem Auto vermeintlich zustehenden Raum zurückzugeben. Emotional ging es auch nach der Sitzung weiter, denn ein großer Teil des Gemeinderates war mit der als gefärbt und parteiisch empfundenen Berichterstattung zum Sachverhalt im Ortsblättchen nicht einverstanden, weswegen es im Nachgang ein Treffen mit Bürgermeister Torben Dorn und den Fraktionsvorsitzenden gab, mit dem Ziel, künftig eine möglichst ausgewogene Berichterstattung durch die Verwaltung sicherzustellen.

Aber warum wurde nun nach fast acht Monaten der Beschluss des Gemeinderates noch immer nicht umgesetzt?

Hauptamtsleiter Andreas Krebs teilte dazu mit: "Die Verwaltung hat in der Thematik Fahrradschutzstreifen im Rahmen der Umsetzung noch rechtliche Probleme (…) gesehen, weshalb wir das Straßenverkehrsamt um Behandlung im Rahmen einer Verkehrsschau gebeten haben." Dabei sei es um Rotmarkierungen in den Einmündungsbereichen und Regelungen aus der Verwaltungsvorschrift bezüglich der Fahrbahnbreite gegangen. Die Verkehrsschau habe Mitte April stattgefunden. "Eine schriftliche Stellungnahme von Seiten des Straßenverkehrsamts liegt uns hierzu noch nicht vor", so Krebs weiter.