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Die Schnelltests werden als ein wichtiges Element im Kampf gegen die Pandemie angesehen. Nun möchten auch manche Handelsmärkte Testzentren errichten. Geplant ist eine solche kostenlose Testmöglichkeit auf dem Lidl-Gelände in St. Georgen.

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St. Georgen - Die Schwarz-Gruppe mit ihren Kaufland- und Lidl-Märkten geht ungewöhnliche Wege. Seit 30. März bauen sie ein bundesweites Netz an Testmöglichkeiten auf. "In den Testzentren können sich alle Bürger einmal wöchentlich kostenfrei testen lassen", heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens. Dabei arbeitet die Schwarz-Gruppe mit Ecolog zusammen. Durch Ecolog, einem weltweit führenden Anbieter von integrierten Dienstleistungen und unter seiner Marke EcoCare auch einer der großen europäischen Testanbieter, werden die Testzentren errichtet und betrieben. "Auf diese Weise leisten die beiden kooperierenden Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Corona-Pandemie und zum Gesundheitsschutz der Bevölkerung", betont die Schwarz-Gruppe.

Die Testzentren seien zunächst montags bis samstags jeweils von 9 bis 19 Uhr geöffnet. "Die Nutzung des Schnelltestangebots ist für unsere Kunden und Mitarbeiter freiwillig und selbstverständlich keine Voraussetzung, um in unseren Filialen einkaufen zu können. Wir unterstützen damit das Angebot der Bundesregierung, jedem Bürger einen kostenlosen Test pro Woche anzubieten", merkt Isabel Lehmann von der Pressestelle Lidl Deutschland an.

Der Leiter der Bürgerdienste im St. Georgener Rathaus, Markus Esterle, kommentiert: "Die Stadt St. Georgen ist momentan mit dem ›Kommunalen Schnelltestcenter‹, das durch das DRK St. Georgen betrieben wird, und mit den Terminen in der Fieberambulanz, die durch die Ärzteschaft betrieben wird, sehr gut aufgestellt. Dennoch freuen wir uns über ein weiteres Angebot." Die Stadt habe zu dem auf dem Lidl-Parkplatz geplanten Schnelltestzentrum keine Einwände, zumal sie bereits offiziell darüber informiert wurde und das Gesundheitsamt einbezogen war.

Zeitpunkt noch unklar

Wann genau nun das neue Testzentrum kommen soll, vermochte weder die Stadt noch die Lidl-Pressestelle zu sagen. Von Lidl-Pressesprecherin Isabel Lehmann war zu erfahren, dass die Aufstellung des Testzentrums "unter anderem von der Genehmigung durch die jeweiligen Kommunen und Bauämter abhängig" sei.

Kurzfristig möglich

Im Widerspruch dazu informiert der städtische Bauamtsleiter Alexander Tröndle, dass es für dieses zeitlich befristet aufgestellte Testzentrum auch nach Einschätzung des Landratsamtes keine Baugenehmigung braucht. Außerdem sei durch die derzeitigen Pandemiegesetze eine solche Einrichtung auch kurzfristig möglich.