Alexandra Rau bringt den Zweitklässler der Hainburg Grundschule alles rund um Hühner und Eier nahe. Foto: SB/Gaiser

Der Bauernhof Domäne Homburger Hof in Grosselfingen bietet als „Lernort Bauernhof“ Kindern, aber auch Erwachsenen, Einblicke in Themen der Landwirtschaft.

Die Zweitklässler der Grosselfinger Hainburg Grundschule haben ihr Klassenzimmer zeitweilig gegen den Bauernhof Domäne Homburger Hof. Da ein Bauernhof ein weites Lernfeld ist, konzentrierte sich Alexandra Rau, Lehrkraft auf dem Bauernhof, auf das Thema Hühner.

Lernen durch Erleben: Das ist das Motto der Bauernhof-Pädagogik auch bei der Domäne Homburger Hof, der als „Lernort Bauernhof“ qualifiziert ist.

Wie kommt das Küken aus dem Ei?

Gespannt hörten die Kinder den Erklärungen der Bauernhofpädagogin zu. Anhand einer Schablone konnten alle die Entwicklung vom Ei zum Küken nachvollziehen. Natürlich kam da auch die Frage auf, wie ein Küken überhaupt aus der harten Schale des Eis kommt. Wie ein Kickboxer oder mit Purzelbäumen? Auf die Scherze der Bauernhofpädagogin fiel niemand rein, denn die Kinder vermuteten schon, dass sie sich mit dem Schnabel freipicken. Das Buch „Das Osterküken“ verdeutlichte die Wartezeit von 21 Tagen, in denen sich ein Küken im Ei entwickelt. Im Nebenraum legten die Grundschüler gemeinsam mit ihrer Fachlehrerin Sigrun Hahn und der FSJ-lerin Celine Freudenmann mit Puzzleteilen die Entwicklung des Kükens im Ei nach.

Es wurde gezeichnet, geschnitten und geklebt und bald hatte jedes Kind ein Ei gebastelt, aus dem ein Küken schlüpft.

Ein Ei mit bloßen Händen zerdrücken ist nicht so einfach machbar. Foto: SB

Nach einer Frühstückspause ging es dann in den Forschungsbereich, wo die Kinder anhand von Brucheier forschten: Was ist alles in dem Ei? Und woraus entsteht denn nun das Küken? Dann probierten die Kinder und die Erwachsenen, mit bloßen Händen eine intakte Schale zu zerbrechen – keinem ist das gelungen.

In der Theorie haben die Kinder schon viel über das Geflügel gelernt. Dann stand auch noch ein Besuch bei den Hühnern am Auslauf an. Die Kinder lauschten, wie die Tiere sich gackernd unterhielten.

Ein Brutautomat zieht ins Klassenzimmer

Um das Gelernte zu verdeutlichen wird in ihrem Klassenzimmer ein Brutautomat mit Bruteier vom Pawloskaja-Huhn inklusive Schierlicht aufgestellt. So können die Schüler 21 Tage bis zum Schlüpfen des Kükens hinfiebern. Die geschlüpften Küken dürfen später auf dem Homburger Hof in einen Hühnerstall in einem Bauwagen einziehen und dienen als reine Hobbyhaltung zu Gunsten der Kinder am Lernort Bauernhof.

Lernen auf dem Homburger Hof

Lernort Bauernhof: Die „Lernort Bauernhof“ (LOB) Betriebe sind qualifiziert und dabei werden die Qualitätsstandards durch Fortbildungen und Schulungen für die Landwirte und Landwirtinnen, sowie für Lehrkräfte gesichert.Ziel ist es, Kindern und jugendlichen die Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von Lebensmitteln praxisnah und pädagogisch wertvoll zu vermitteln.

Themen: Besucher lernen auf dem Homburger Hof alles über regionale Lebensmittel, saisonale Ernährung, Hühner und Eier, Streuobst und dessen Verarbeitung, Naturschutz, Rinderhaltung, Schweinehaltung, artgerechte Tierhaltung und Umgang mit Tieren, Destillation und Gin-Herstellung (nur für Erwachsene).

Zielgruppe: Das Programm richtet sich an Kindergartenkinder und Schulkassen von der Grundschule bis hin zur Sekundarstufe 1 und 2, Erwachsene und Seniorengruppen. Das Programm ist stundenweise buchbar, man kann aber auch einen halben oder einen ganzen Tag den Hof besuchen.