Ich kann sie nicht mehr hören. Unsere Teilnehmerin am Eurovision Song Contest, wie hieß sie noch gleich? Ein über Lena Meyer-Landrut und den Eurovision Song Contest

Ich kann sie nicht mehr hören. Unsere Teilnehmerin am Eurovision Song Contest, wie hieß sie noch gleich? Ihr Name entfällt mir ständig, auch wenn ihr Song "Satellite" im Radio rauf und runter gespielt wird. Abgekupfert, von der Britin Kate Nash, die singen kann und nicht nur fiept wie "Unser Star für Oslo".

Ein kleines Mädchen, das von der großen Liebe singt. Wenn das das Erfolgsrezept für den Wettbewerb ist, dann spricht das nicht unbedingt für den Eurovision Song Contest.

Warum singt Lena Meyer-Landrut eigentlich nicht auf Deutsch, sondern in einem Englisch, bei dem mir jedes Mal übel wird, wenn ich es höre? Und sie bestätigt mit dieser seltsamen Aussprache ein gängiges Vorurteil: Deutsche können kein Englisch. Und wenn sie es versuchen, hört man sofort, dass es sich um Deutsche handelt, die eben kein Englisch können.


Dein Englisch ist einfach nicht zu verstehen, Lena. Foto: dpa

Danke dafür, Lena blabla! Es hat nichts genützt, dass Du versuchst, in einem Englisch zu singen, das keiner versteht und das sich so anhört, als ob Du gerade aus schottischem Asyl abgeschoben worden wärst.

Oder hattest Du etwa einen Unfall, bist auf den Mund gefallen, der jetzt geschwollen ist und klingst seitdem so seltsam, kannst also gar nicht anders singen, Du Arme? Setzen wir seit Neuestem auf den Mitleids-Faktor bei dem Wettbewerb?

Und versuchen zu punkten, indem wir die Jury mit braven Duziduzi-Mädchen bestechen, zu denen keiner "Nein" sagen kann? Haben die ARD und Stefan Raab wirklich niemand anderen gefunden als ein kleines Mädchen mit Doppelnamen? Warum schicken wir nicht gleich Justizministerin Leutheuser-Schnarrenberger zum Eurovision Song Contest, sie ist die ungekrönte Queen des Doppelnamens.

Dazu noch Lenas affiges Gehampel im Video. Ein bisschen Schultern hoch und runter - ja, so tanzen wir Deutschen gerne. Und bei Dir, Lena, sieht es besonders schön verklemmt aus, eben so, wie man es von deutschen Frauen kennt. Wieder ein Vorurteil bestätigt.

Lena blabla kann sich die Reise nach Oslo sparen, denn sie wird nicht gewinnen. Möglicherweise wissen die ARD und Stefan Raab, dass der Wettbewerb erneut ein Flop für Deutschland wird.

Vielleicht ist ja Lena blabla aber auch ein einziger PR-Gag, der dem Ausland nur mal wieder zeigen soll, dass wir Deutschen genauso sind, wie es der Rest der Welt über uns denkt: zu feige, in Muttersprache zu singen, zu unsexy und völlig unscheinbar.
Wie Angela Merkel