Die Leistungsschau des Schömberger Handels- und Gewerbevereins findet normalerweise im Zweijahresrhythmus statt und soll als "Schaufenster für Einzelhandel und Gewerbe im Oberen Schlichemtal" dienen. Nun ist sie bereits zum zweiten Mal wegen Corona verschoben worden und soll jetzt im Oktober 2022 als Eventmesse mit neuem Konzept stattfinden.Archiv- Foto: Schätzle

Auch in diesem Jahr ist es mit der Leistungsschau des Schömberger Handels- und Gewerbevereins (HGV) nichts geworden. Sie sollte eigentlich an diesem Sonntag, 10. Oktober, stattfinden. Wegen Corona wurde die Messe zum zweiten Mal verschoben. Stattfinden soll sie nun am Sonntag, 9. Oktober 2022.

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Schömberg - "Uns tut es natürlich auch leid, dass wir die Messe erneut absagen mussten", betont die langjährige HGV-Vorsitzende Juliane Haas, die seit 2006 im Ausschuss des Vereins engagiert ist. "Aber wir mussten frühzeitig agieren, weil wir ja nicht gewusst haben, wie in diesem Herbst die Corona-Regelungen sind."

Damit spielt Haas auf ein generelles Problem aller Vereine während der Corona-Krise an. "Die gesetzlichen Vorgaben haben sich oft und schnell geändert. Eine Veranstaltung in der Größe der Gewerbeschau müssen wir aber langfristig planen und können diese auch nicht kurzfristig absagen." Daher, so Haas, habe man sich frühzeitig darauf verständigt, die Messe auch für dieses Jahr abzusagen.

Die Leistungsschau, die normalerweise im Zweijahres-Rhythmus stattfindet, wird bei ihrer Neuauflage am 9. Oktober 2022 in der Schömberger Stauseehalle auch anders organisiert werden als bisher. Sie soll unter dem Slogan "#kommundguck" zu einer "Eventmesse für das Obere Schlichemtal" werden mit Foodtrucks, Musik, einem Weizenbierstand und einem flexibleren Ausstellungskonzept mit offenen Ständen, wie Haas betont. "Wir wollen sie einfach moderner gestalten, damit ein direkterer Austausch zwischen Ausstellern und Besucher ermöglicht wird." Zudem wolle man mit dem neuen Konzept neben Familien und Senioren verstärkt auch jüngere Menschen ansprechen.

"Weihnachtsdorf" am 4. Dezember

Wenn es in diesem Jahr schon nichts mit der Leistungsschau geworden ist, soll es in Schömberg wenigstens wieder ein "Weihnachtsdorf" geben – darin sind sich der HGV und die Stadt einig. Auch wenn das "Weihnachtsdorf" keine HGV-Veranstaltung ist, übernimmt Haas wieder federführend dessen Organisation.

Geplant ist das "Weihnachtsdorf" für Samstag, 4. Dezember. Auf dem Platz vor der Zehntscheuer und auf dem Marktplatz werden wieder die Holzhütten aufgebaut. Einige Vereine wie die Stadtkapelle, der Albverein und die Bürgergarde haben sich laut Haas bereits angemeldet. Am Programm wird sich nicht vieles ändern: Bürgermeister Karl-Josef Sprenger wird das "Weihnachtsdorf" eröffnen, Vereine, Gruppen und Jahrgänge werden die Besucher bewirten. Mit dabei sein sollen auch der Nikolaus und der Nachtwächter. Eines allerdings wird es in diesem Jahr nicht geben: den Kunsthandwerkermarkt in der Zehntscheuer. "Diesen unter Corona-Auflagen abzuhalten, klappt nicht", sagt Haas: "Wenn es Kunsthandwerk geben soll, dann nur im Freien."

Wegen Corona hat der HGV im vergangenen Jahr auch seine Hauptversammlung abgesagt, die demnächst nachgeholt werden soll. Dabei könnte es im Vorstand eine gravierende Änderung geben. Der langjährige stellvertretende Vorsitzende Klaus Koch hat schon vor längerer Zeit angekündigt, sein Amt abgeben zu wollen.

Ein anderes Thema, das den HGV weiter beschäftigt, ist das "Leitsystem für Kunden", das in Zusammenarbeit mit der Stadt umgesetzt werden soll. Ziel des HGV ist es, dieses bis zur 125-Jahr-Feier des Vereins im Jahr 2024 verwirklicht zu haben. "Das kommt der gesamten Stadt zugute", ist man beim HGV der Überzeugung. Das Projekt ist im Gemeinderat bereits vorgestellt worden. "Wir haben aber inzwischen nichts mehr davon gehört und wollen nun noch einmal bei der Stadt nachhaken", so Haas.

65 Mitglieder

Wie der HGV mit seinen derzeit 65 Mitgliedern aus Schömberg, Weilen und den Rinnen und Zimmern unter der Burg das Jubiläum 2024 feiern will, ist nach Auskunft von Juliane Haas noch unklar: "Es gibt noch keine Planungen."

Der Schömberger HGV wurde 1899 gegründet und agiert seitdem unter dem Motto "Gemeinsam sind wir stark". Er sieht sich als einen Zusammenschluss aktiver Gewerbetreibender aus Dienstleistung, Handel, Handwerk und Industrie. Die Einzelhändler und Gewerbetreibenden sollen will sich mit diversen Aktionen als starke Gemeinschaft präsentieren, die sich für die Mitglieder im Städtle und in den Umlandgemeinden einsetzt. So appellieren die Vorstandsmitglieder schon seit Jahren an die Bürger, "die Angebote vor Ort zu nutzen". Haas: "Nur gemeinsam können wir uns im Wettbewerb behaupten."