Läuft der Konkurrenz davon: Viktor Luft. Foto: Krehl

Leichtathletik: 9. Paracelsuslauf erste offizielle Laufveranstaltung im Kreis Calw unter Coronabedingungen.

Katrin Ochs von der LG Filder und Viktor Luft von der LG Nordschwarzwald sind die Sieger des Hauptlaufs über 10 Kilometer beim 9. Paracelsuslauf in Bad Liebenzell.

Günther Henne und Fritz Sander hatten in der Vergangenheit schon so manche deutsche Meisterschaft in die Kurstadt im Nagoldtal geholt. Nun ist es den beiden gelungen, unter tatkräftiger Mitarbeit der Stadt Bad Liebenzell, mit einem ausgeklügelten Konzept die erste offizielle Laufveranstaltung unter Coronabedingungen im Kreis Calw durchzuführen.

Die Sportler konnten beim Paracelsuslauf in der Zeitspanne von 17 bis 19 Uhr ihren Start frei wählen. Meistens begaben sie sich alleine auf die Runde, seltener wurde in erlaubten Kleingruppen oder im Familienverband gestartet. Obwohl die Läufer durch die Hitze der vergangenen Wochen gut angepasst waren, floss bei Temperaturen um 25 Grad der Schweiß in Strömen. Erschwerend kam für viele hinzu, dass aus Sicherheitsgründen keine Getränke auf der Strecke gereicht wurden.

Für die offiziell vermessene Runde mussten sechs Runden durch Kur- und Sophipark zurückgelegt werden. Dazu kam noch eine kleine Zusatzschleife von 280 Metern. Am Start waren 56 Athleten. Etwas mehr hatte sich das Organisationsteam nach der monatelangen Zwangspause schon erhofft.

Tamara Schütz vom VfL Ostelsheim ging frühzeitig ins Rennen und beeindruckte mit einem gleichmäßigen Sololauf in 42:38 Minuten als Gesamtsiebte und zweite Frau. Katrin Ochs (LG Filder) hatte zuvor schon ein gewaltiges Wettkampfprogramm absolviert. Erst einige Tage zuvor gelang ihr in der Schweiz mit 1:24 Stunden eine neue Halbmarathonbestzeit, diese erzielte sie trotz Maskenpflicht beim Loslaufen.

In Bad Liebenzell konnten sich nur vier Männer vor ihr platzieren. Mit herausragenden 40:43 dominierte sie die Frauenklasse auf der zwar flachen, aber trotzdem relativ langsamen Strecke. Platz drei ging an die 59jährige Topathletin Regina Vielmeier (SV Oberkollbach/47:15).

Auch Claudia Waidelich (SZ Calmbach) zählt zu den erfolgreichen Läuferinnen im Kreis Calw. Sie kam nach 47:39 Minuten ins Ziel und gewann die Klasse W50. Mit der Jugendlichen Vivien Bott (LG Enz/48:26) und Nadine Schneider-Vejsada (Streckenkönigin/49:47) blieben zwei weitere Athletinnen unter der begehrten 50er Marke.

Sich richtig eingeschätzt hatten Viktor Luft (LG Nordschwarzwald) und Daniel Kirchenbauer (VfB Pfinzweiler). Sie gingen als schnellste Läufer gemeinsam auf die Strecke. Die ersten Runden blieben sie dicht beisammen, dann setzte sich der frühere Rotfeldener vom früheren Oberkollbacher deutlich ab. Drei Tage nach seinem Altersklassensieg beim Sindelfinger Triathlon überzeugte Luft mit 37:13 Minuten und einem großen Vorsprung als Gesamtsieger. Kirchenbauer hatte im Vorfeld intensiv mit dem Rad trainiert und musste auf der zweiten Streckenhälfte sein Tempo deutlich reduzieren. Mit 38:11 Minuten war Platz zwei jedoch nicht gefährdet. Erfreulich war der dritte Rang von Gunther Moll (VfL Ostelsheim), der mit 39:03 Minuten bemerkenswert deutlich vor seinem Teamkameraden Armin Gotsch (39:42) ins Ziel kam.

Der Jugendliche Lukas Ostrowski (41:04) von der Feuerwehr Bad Liebenzell zeigte als fünfter Mann, dass es genug Talente gibt. Man müsste sie nur entdecken und fördern können.