Auf den Schultern des Vorstandsgremiums mit (von links) Markus Mendel (Kassier), Wolfgang Sprenger (stellvertretender Vorsitzender), Hardy Faisst (Vorsitzender) und Arnulf Brucker (Schriftführer) lastet eine schwerwiegende Entscheidung. Foto: Borho Foto: Schwarzwälder-Bote

Sterbegeldunterstützungsverein: Erneute Versammlung steht an

Lauterbach. Der Kranken- und Sterbegeldunterstützungsverein, einer der ältesten Vereine am Ort, streicht die Segel. Die Verantwortlichen beschäftigten sich zwar schon seit geraumer Zeit mit diesem Thema, die Nachricht überraschte dennoch.

Vorsitzender Hardy Faisst stimmte bereits in der 148. Hauptversammlung im Gasthaus "Mühlenstube" die anwesenden Mitglieder auf die drohende Auflösung ein. Der 172 Mitglieder zählende Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG) unterliegt der Versicherungsaufsicht beim Regierungspräsidium Karlsruhe.

Wie Faisst verdeutlichte, sind bei einer Auflösung bestimmte Regularien zu beachten, die von einer üblichen Vereinsauflösung abweichen können. Zur Auflösung muss eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen werden.

Diese wurde auf vergangenen Freitag, 21. Juli, in das Gasthaus "Mühlenstube" terminiert. Die erforderlichen zwei Drittel der stimmberechtigten Mitglieder waren indes nicht anwesend.

Die Regularien sehen innerhalb von 14 Tagen eine erneute außerordentliche Hauptversammlung vor, in der bei der Stimmabgabe die einfache Mehrheit zählt. Diese findet am Freitag, 4. August, um 19 Uhr erneut im Gasthaus "Mühlenstube" statt. Wie aus den Reihen der Versammlung zu hören war, habe der Verein keine Zukunft mehr. Dies wird besonders mit fehlenden, nachrückenden Jugendlichen begründet. "Das Modell ist nicht mehr zeitgemäß", so Faisst.

Nach dem Kleintierzuchtverein streicht mit dem Kranken- und Sterbegeldunterstützungsverein bereits der zweite Traditionsverein im Ort die Segel.