Moritz Notheis (von links), Pius Kopp, Ulla Lange, Annika Sjögren, Sonja Rajsp, Elisabeth Wahl, Bernhard Lamprecht und Khaled Alhussein wollen "Fair in die Zukunft". Foto: Rajsp Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: "Fair in die Zukunft" hat im kommenden Jahr viel vor / Cateringservice geplant

Der Verein "Fair in die Zukunft" hat viel vor. Bei der Hauptversammlung im Gasthaus Hutneck ist unter anderem das Projekt "Mautini unlimited – Heimat grenzenlos" vorgestellt worden.

Lauterbach. Sonja Rajsp und Annika Sjögren aus Lauterbach planen dabei, gemeinsam mit Geflüchteten und Berufs-Wiedereinsteigerinnen einen Catering-Service auf die Beine zu stellen, ein Take-Away-Imbiss-Café samt Foodtruck, der Märkte, Stadtfeste und andere Veranstaltungen anfährt. Zudem sollen in einem Shop-Bereich originelle Produkte "Best of Schwarzwald" verkauft werden. Die Idee zum Projekt entstand aus der Arbeit am Kochbuch "Sacha ‚o‘ hanna heißt guten Appetit" und soll anfangs im Rahmen des Vereins organisiert werden, sich längerfristig aber selbst tragen. Fördermittel von der evangelischen Diakonie sowie von der Postcode-Lotterie sind bereits zugesagt, eine Crowdfunding-Kampagne läuft dieser Tage an.

An dem Abend präsentierte Bernhard Lamprecht sein Projekt einer solidarischen Landwirtschaft "SoLaWi". Er stellt Interessierten dabei sein Land zur Verfügung, dort wird dann von einer angestellten Gärtnerin, aber auch auch den Abnehmern selbst, Gemüse und anderes angebaut. Jeder, der mitmacht, bekommt für einen bestimmten Betrag jede Woche seine Gemüsekiste. So wisse man genau, wo die Lebensmittel herkämen. "Das wäre dann auch was für unser Mautini-Projekt, wir könnten da ein großer Abnehmer werden", sagte Rajsp.

Bei der Versammlung gab es auch einen Rückblick auf vergangene Aktionen: Als echten Erfolg wertete der Verein den Schramberger Zukunftsmarkt in Sulgen mit 3500 Besuchern. Mehr als 50 Aussteller zeigten nachhaltige, faire, soziale und regionale Produkte. Der nächste Tag ist für 2019 geplant.

Die erste Auflage des Kochbuchs "„Sacha ‚o‘ hanna heißt guten Appetit" mit Rezepten von geflüchteten Menschen mit 300 Stück ist ausverkauft, auch die zweite Auflage verkauft sich laut Mitteilung gut.

Der Verein plant nun ein weiteres Kochbuch, mit Fokus auf bewusstes, gesundes Essen: Mit gemeinsam kreierten internationalen Rezepten, die mit Schwarzwälder Pfiff neu interpretiert werden sollen.

Vereins-Mitglied Ulla Lange, auch Sprecherin der Fachschaft "Bildung für nachhaltige Entwicklung", ist "Patin" für eine Aufklärungskampagne über Plastik, die 2018 laufen soll. In Anschauungsstunden will sie aufzeigen, wo überall Plastik und Mikroplastik drin steckt – und was mit Plastikmüll passiert, der nicht ordentlich entsorgt beziehungsweise recycelt wird. Hier ist, auch vom Eine-Welt-Forum aus, eine Kooperation mit Kindergärten und Schulen angedacht. Auch am Lauterbacher Dorffest sowie am Markt der Kulturen 2018 werde man teilnehmen.

Schließlich stellte sich Pius Kopp vor, der neu beim Verein ist. Er sucht Querdenker, die wie er den Konsum hinterfragen. Kopp ist Mitglied bei Slowfood und hat bereits viele Kochkurse angeboten. Eine seiner Ideen ist eine lange Tafel auf dem nächsten Zukunftsmarkt, bei dem nur regionale Gerichte aufgetischt werden. Auch möchte er wieder Querdenkertage organisieren, bei denen außergewöhnliche, nachhaltige Projekte besucht werden sollen.

Weitere Informationen: Infos zur Crowdfunding-Aktion gibt es im Internet unter www.startnext.com/die-schleckerei