Das idyllische Kapfhäusle in Sulzbach ist eines der beliebtesten Fotomotive in der Region. Foto: Borho

Tourismusgemeinschaft: Neuorganisation wird angestrebt. Swoboda: "Es gibt keinen Plan B."

Lauterbach - In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde eine Grundsatzentscheidung zum Beitritt einer Tourismusgemeinschaft für das obere Kinzigtal und zur finanziellen Beteiligung der Gemeinde Lauterbach in Höhe von rund 21 400 Euro getroffen.

Der Beschluss gilt für die Dauer von drei Jahren, beginnend ab 1. Januar 2017, und basiert auf der Grundlage, dass sich alle vorgesehenen Gemeinden beteiligen. Die Umlage beträgt 4000 Euro Grundbeitrag zuzüglich 0,50 Cent je konuspflichtiger Übernachtung. Basis für die Berechnung der Umlage in den Jahren 2017, 2018 und 2019 sind die konuspflichtigen Übernachtungen des Jahres 2015.

Die bisherigen 20 Mitgliedsgemeinden der Werbegemeinschaft Kinzigtal haben seit Jahren versucht, die Tourismusaufgaben neu zu strukturieren und zu bündeln. Bad Rippoldsau-Schapbach, Alpirsbach und Ohlsbach sind vor einigen Jahren schon aus der Gemeinschaft ausgeschieden. Die Gemeinden des vorderen Kinzigtals – Gengenbach, Berghaupten, Oberharmersbach, Zell am Harmersbach, Nordrach, Biberach – haben sich entschlossen, touristisch separat zusammenzuarbeiten.

Die Bürgermeister von 14 Städten und Gemeinden, von Steinach, Haslach, Hofstetten, Mühlenbach, Fischerbach, Hausach, Wolfach, Oberwolfach, Gutach, Hornberg, Lauterbach, Schramberg, Schiltach und Schenkenzell, vereinbarten, die Finanzierung der künftigen Schwarzwald Kinzigtal Tourismus, so der Arbeitstitel, über einen Grundbeitrag und eine Umlage zu schultern. Sofern die 14 Städte und Gemeinden der neuen Gemeinschaft zustimmen, steht ein Budget von 362 350 Euro netto jährlich zur Verfügung.

Es sollen drei Stellen in Vollzeit für einen Geschäftsführer, eine Angestellte und einen Volontär geschaffen werden. Die Geschäftsstelle ist in Wolfach vorgesehen. Die beiden neuen Großplattformen legen ab 2017 getrennte Gastgeberverzeichnisse auf. Das Kinzigtalmagazin soll ebenfalls getrennt werden. Gemeinschaftsprojekte sollen der Kinzigtalweg, Tourismusmessen und der Wanderflyer bleiben.

Durch den Beitritt zur Organisation ergeben sich für die Leistungsträger erhebliche Vergünstigungen, so dass sich ein Beitritt gegenrechnet, hieß es in der Sitzung. Zur Namensgebung stehen noch Vorschläge aus, jedoch sollte "Schwarzwald" enthalten sein. Schramberg wird sich voraussichtlich erst Ende September entscheiden können und Oberwolfach behandelt das komplette Tourismuspaket erst im September/Oktober. Auf Nachfrage teilte Bürgermeister Norbert Swoboda in der Gemeinderatssitzung mit, für den Fall, dass sich die beiden Kommunen nicht beteiligen, bestehe kein "Plan B". Er teilte mit, die Übernachtungszahlen 2014 seien in Lauterbach erneut angestiegen. Mit 38 000 Übernachtungen befände sich Lauterbach inzwischen im ersten Drittel aller 14 Kommunen.