Bei der Wanderung wurde unterwegs auch die herrliche Aussicht genossen. Fotos: Borho Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgervereinigung: Gesangverein Bremenloch feiert 125-jähriges Bestehen / Vereinslied uraufgeführt

Das 125-jährige Bestehen des Gesangverein Bremenloch wurde mit einer Jubiläums-Wanderung und einem Festabend im Höhengasthaus "Adler" gebührend gefeiert.

Lauterbach. Im Laufe des Abends wurden die Jubiläumsfestschrift und das "Lied der Bremenlocher" vorgestellt.

Doch zunächst traf man sich beim ehemaligen Zimmerergeschäft Rapp. Heimatforscher Josef King hatte allerhand Wissenswertes zu berichten. Trotz Regens ging es bis zu Wilhelm Bader und dann zum Brunnengraben, wo Wilfried King eine Stärkung vorbereitet hatte.

Der Verfasser und Komponist des Vereinsliedes "Lied der Bremenlocher" ist unbekannt. Es beginnt mit "Warum sollt‘ im Leben ich nach Bier nicht streben, warum sollt‘ ich denn nicht manchmal fröhlich sein?".

Im Jahr 1894 wurde der Verein im damaligen Gasthaus "Stadt Bremen" im Lauterbacher Tal gegründet. Während das Gasthaus einige Zeit später zum "Schützen" umfirmierte, blieb der Vereinsnamen unberührt. Man hatte sich "die Pflege der Geselligkeit und des Gesangs" auf die Fahne geschrieben. Frauen wurden erst 1996 zugelassen.

In all den Jahren wurde die Geselligkeit großgeschrieben. Die jährlichen Veranstaltungen sind ein Waldfest, Herbstwanderung, Nikolausfeier und ein Familienabend.

"Wie der Chronik zu entnehmen ist, sind die Bremenlocher eine Bürgervereinigung, bei welcher die Kameradschaft und nicht nur der Gesang im Vordergrund steht", sagte Bürgermeister Norbert Swoboda in seiner Festansprache. Bürgervereinigung und Nachbarschaftshilfe bedeute auch die Mitgestaltung des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens. Deshalb sei die regelmäßige Teilnahme am Dorffest und die Pflege des Wanderwegs auf den Fohrenbühl ein vorbildliches ehrenamtliches Engagement, so Swoboda.

Der Ehrenvorsitzende Karl Moosmann senior war von 1903 bis 1943 am längsten Vorsitzender. Der aktuelle Vorsitzende Robert Schrempp ist seit 2000 im Amt. Matthias Kiem war von 1979 bis 1993 am drittlängsten in vorderster Front dabei.

Ein Nutzungsvertrag zwischen dem Eigentümer des Käppeleackers, Karl Reuter, und dem Gesangverein Bremenloch aus dem Jahre 1975 regelt das jährliche Waldfest. Ohne die tatkräftige Unterstützung der Vereinsmitglieder wäre das Fest nicht realisierbar.

Eine der allerersten Aktivitäten war die "Maientour" auf den Rappenfelsen. Erst in der jüngeren Vereinsgeschichte ließ man die Tradition des Wanderns in Form der jährlichen Herbstwanderung wieder aufleben.

Auch die Tradition der beliebten Familienabende, früher im Vereinslokal "Schützen", heute im Gasthaus "Adler", wurde wieder begonnen. Auch das Knöchelessen am Fastnetsmontag im Schützenhaus wurde wieder eingeführt.

Der redaktionelle Teil der Festschrift wurde von Beate Broghammer mustergültig gestaltet. Im Laufe des Abends ergriff Helga Haas-Riesterer das Wort und kramte in längst Vergessenem.