Die Klasse 1 bei ihrer Aufführung.   Foto: Dold Foto: Schwarzwälder Bote

Sandra Winterhalter und die Grundschule Lauterbach - das funktioniert hervorragend

Sandra Winterhalter und die Grundschule Lauterbach - das funktioniert hervorragend

Lauterbach. Üppig ausgestattet mit vielen Vorschusslorbeeren und einer großen Ladung an Geschenken kann Sandra Winterhalter ihr Amt antreten. Das wohl ungewöhnlichste Geschenk ist eine Hängematte für die Beine, mit der sie in einer ruhigen Minute entspannen kann. Die Kollegen empfahlen, die Hängematte ins Büro zu hängen, doch sie dürfte künftig eher im heimischen Sulzbach gute Dienste tun.

Entspannung entspricht aber nicht unbedingt dem Naturell von Sandra Winterhalter, die sich selbst als zielstrebig und zuversichtlich bezeichnete. Für sie schloss sich gestern mit der Feier zur Amtseinsetzung ein Kreis: "Alles begann 1993 genau hier mit meiner Einschulung", erinnerte sie sich im Gymnastikraum der Schule. Ihr sei bewusst, dass die Erwartungen hoch seien. "Ich werde alles tun, um dem gerecht zu werden", versprach sie.

Sämtliche Schüler und Lehrer hatten sich zuvor bereits mächtig ins Zeug gelegt und ein Programm mit vielen Facetten für diesen festlichen Anlass erarbeitet. "Einfach klasse, dass du hier bist und die Schule leitest", befand die Klasse 2, während die Drittklässler gar die neue Rektorin in einem Sketch imitierten – dort war sie im übrigen eine sehr gestrenge Lehrerin, die weder Handy noch Fußball, geschweige denn einen Teddy erlaubte.

Natürlich gab es auch Grußworte von offizieller Seite. Bürgermeister Norbert Swoboda freute sich, dass die zweijährige Vakanz ein Ende habe: "Das ist ein ganz wichtiges Ereignis für die ganze Gemeinde", sagte er. Swoboda lobte den Mut von Sandra Winterhalter, sich dieser Aufgabe zu stellen, die ganz schön aufreibend sein könne. "Es ist ein Glücksfall, dass Sie eine von uns sind", so Swoboda angesichts ihrer Herkunft. Sie kenne Schule, Gegend und Menschen.

Die Schule sei der Gemeinde lieb – und auch teuer, fügte er augenzwinkernd hinzu. Zusammen mit der Sanierung der Schulgasse wolle man 722 000 Euro für die Sanierung des Schulhofs, ein Kleinspielfeld und zwei weitere Spielflächen investieren.

Sabine Rösner vom Schulamt übernahm die offizielle Einsetzung sehr kindgerecht. "Warum braucht man eine Rektorin?", fragte sie. Die Antwort einer Schülerin: "Sie leitet die Schule und sagt, was man machen muss."

Der katholische Schuldekan Klemens Dieterle sah beste Voraussetzungen: "Du kennst das Umfeld, die Schule hat eine überschaubare Größe und du hast ein Kollegium mit viel Herzblut."

Gerhard Nöhre, der geschäftsführende Schulleiter, freute sich, dass sich eine junge Lehrkraft auf die nächste Stufe wage. In der Umgebung gebe es viele junge Schulleiter, was belebend sein könne.

Eltern, so Beiratsvorsitzende Sonja Rajsp, wünschten sich, dass die Kinder in guten Händen seien und für das Leben lernten. "Dieses Gefühlt haben wir bei Ihnen", sagte sie an die Adresse von Sandra Winterhalter.