Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Narrengesellschaft Hooriger Hund ist auf der Höhe der Zeit / Erster Umzug im Jahr 1959

Lauterbach-Sulzbach. 60 Jahre Hooriger Hund – die Fasnet in Sulzbach hat es seit jeher in sich. Heute und morgen geht es im Festzelt mit zwei Brauchtumsabenden rund. Zunftmeisterin Evi Brucker gibt einen Blick hinter die Kulissen und in die Geschichte.

Die Hoorigen Hunde werden 60: Was ist das Besondere dieser Narrenzunft, was macht sie aus?

Sulzbach ist ja allgemein für ein gesundes Vereinsleben und einen guten Zusammenhalt bekannt. Jeder kennt jeden und unterstützt sich, so auch bei den Hoorigen Hunden. Die Vereinsgröße ermöglicht es, ziemlich jeden in die Arbeiten mit einzubinden. Sicherlich ist es auch eher ein Segen als ein Fluch, dass wir keine Festhalle haben, sondern die Fasnet in unserem gemütlichen Zelt abhalten. Zwar ist es immer viel Arbeit, das Zelt aufzubauen, aber es bietet eine ganz besondere, familiäre Atmosphäre.  

Wie hat sich die Zunft im Laufe der Jahrzehnte entwickelt?

1959 veranstalteten die Sulzbacher Vereine einen Fasnetsumzug. Dies war der Anlass, die Narrengesellschaft zu gründen. Die ersten 20 Jahre bildeten die Narrenräte den Verein, bevor 1979 die ersten Hoorigen Hunde entstanden. Dem Chow-Chow folgten Yorkshire-Terrier, Labrador, Berner Sennenhund und Bernhardiner. 1979 war auch das Jahr, in dem das Narrenzelt angeschafft wurde, in dem bis heute die Sulzbacher Fasnet gefeiert wird.

Wie kamen die Boschelwald-Hexen dazu?

2011 wurde der Verein durch die Boschelwald-Hexen bereichert. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Hoorigen Hunde 2009 nahm der Sulzbacher Junggesellenverein als Boschelwald-Hexen beim Umzug teil. Das hat einem Teil der Gruppe so gut gefallen, dass sie sich der Narrengesellchaft angeschlossen haben. Heute besteht der Verein aus über hundert aktiven Mitgliedern aller Altersgruppen.

Welchen Stellenwert haben die Hexen heute?

Mit den Boschelwald-Hexen decken wir jetzt auch die neue Form der Fasnet ab. Mit ihrem jährlich wechselnden Hexentanz begeistern sie die Zielgruppe der unter 35-Jährigen. Und trotzdem schätzen sie die Fasnet im Sulzbâ und sind auch auf der Bühne Garanten für ein abwechslungsreiches Fasnetsprogramm.   

Wie schafft es die Zunft in einem kleinen Ort wie Sulzbach, so quickfidel zu sein und zu bleiben?

Die Hoorigen Hunde sind ein ausgesprochen familienfreundlicher Verein. So wächst jetzt die dritte Generation an Mitgliedern in die Aufgaben hinein, sei es bei Arbeitsdiensten oder auch auf der Bühne mit der Mini-Tanzgruppe oder bei Sketchen.

Die Mischung zwischen Erfahrung und neuen Ideen ist wie in jeder Gemeinschaft ein guter Nährboden für einen Verein.  

Worauf dürfen sich die Gäste bei den Brauchtumsabenden freuen?

Zu unserem Geburtstag haben wir befreundete Vereine eingeladen, die wir schon oft besucht haben. An den beiden Abenden werden verschiedene Brauchtumsdarbietungen und Showtänze gezeigt, bevor bei Live-Tanzmusik von Alexandra und Mike das Tanzbein geschwungen werden darf.

Die Sulzbacher Narrengesellschaft Hooriger Hund feiert ihren 60. Geburtstag. Aus diesem Grund sind an zwei Tagen zünftige Brauchtumsabende eingeplant. Das Zelt bei der "Wilhelmshöhe" ist heute, 15. Februar, bereits restlos ausgebucht, sodass nur noch morgen, 16. Februar, freie Plätze zu erhaschen sind. An den beiden Tagen sind Narrenzünfte aus der Umgebung dabei. Für heute haben sich die Narrenzunft Aichhalden, die Lackendorfer-Baronen-Gilde, die Katzenzunft Hardt, die Narrenzunft Schiltach, die Narrenzunft Sulgen und die Narrengilde Pfrieme-Stumpe Tennenbronn angesagt. Für Samstag ist die Heuliecherzunft Mariazell, die Hecke-Pfiefer Locherhof, die Narrenzunft Lauterbach sowie die Chrom-Nickel-Kupfer Band Gengenbach an der Reihe. An beiden Tagen geht es um 19.30 Uhr los. Der Eintritt ist an beiden Tagen frei. Die Kapelle "Alexandra & Mike" unterhält auf die bekannt gute Weise. Foto: Borho