Afrika-Tage mit Kultur und typischen Speisen am Wochenende in Lauterbach

Von Lothar Herzog

Lauterbach. Afrikanisches Flair herrscht am Wochenende in Lauterbach. Am Samstag und Sonntag, 21. und 22. Juni, steht der Brauerei-Gasthof ganz im Zeichen des schwarzen Kontinents. Unter dem Motto "Senegal-Event" wird es zwei Tage lang afrikanische Gerichte, Musik, Gesang und Tanz geben. Bei gutem Wetter findet das Fest im Brauerei-Garten statt, ansonsten im Lokal.

Initiator der "Afrika-Tage" ist der gebürtige Elsässer und jetzige Lauterbacher Claude Holler, der im vergangenen Jahr sechs Monate lang die afrikanischen Länder Senegal, Mauretanien und Marokko bereiste. Insbesondere der Senegal, bis August 1960 französische Kolonie, hat es Holler angetan. Dort verbachte er bereits vor 18 Jahren seinen Urlaub. "Die Leute dort sind sehr arm, aber überaus freundlich und herzlich", so der Lauterbacher. Weil die westafrikanische Republik, halb so groß wie Deutschland, demokratisch regiert wird und ihrer ehemaligen Kolonialmacht Frankreich zugewandt ist, ist Holler überzeugt, dort nach dem Prinzip "Hilfe zur Selbsthilfe" einiges bewegen zu können. Als Rentner wolle er jetzt noch mehr Zeit hierfür investieren.

Mit dem Kauf von Bewässerungsschläuchen unterstützte er Bauern in den Regionen Dakar (Hauptstadt), Nguennien und Lam-Lam, die jetzt Gemüse anbauen könnten. Seit einem Jahr sei es auch erlaubt, Solarmodule einzuführen. Da in Senegal beinahe das ganze Jahr über die Sonne scheine, könne die Bevölkerung ihren Strom selber erzeugen. Obwohl in dem Staat mit knapp zwölf Millionen Einwohnerstaat etwa 90 Prozent Muslime und rund zehn Prozent Christen lebten, gebe es keine religiösen Konflikte, bekräftigt Holler.

Die Afrika-Tage, die am Samstag ab 12 Uhr zur Mittagszeit beginnen, sollen ein Fest für die Senegalesen aus der Region und weiteren Umgebung sein. Mehrere Vereine bieten typische afrikanische Getränke und Speisen an, es gibt Info-Stände von Organisationen, die Projekte in Senegal und anderen afrikanischen Ländern angestoßen und am Laufen haben. Zur Unterhaltung legt ein DJ tagsüber afrikanische Musik auf, abends treten afrikanische Musikgruppen mit Solo-Sängerinnen und Tänzerinnen auf. Der gesamt Erlös soll für Hilfsprojekte im Senegal verwendet werden.