Bernhard Rüth (von links), Jürgen Bornschein, Kulturjournalist Bodo Schnekenburger und Archivar Rainer Pohler diskutieren über die Ausstellung. Foto: Borho Foto: Schwarzwälder Bote

Kunst: Letzte Schau vor der Sanierung der Kimmich-Galerie mit 40 Werken von Jürgen Bornschein

Der studierte Grafik-Designer Jürgen Bornschein stellt rund 40 Werke seiner Arbeit von 2000 bis 2018 aus. Der Schramberger Künstler hat in knapp zwei Jahrzehnten ein bemerkenswertes malerisches Oeuvre geschaffen.

Lauterbach. Dies wird bei einem Rundgang durch die Galerie Wilhelm Kimmich deutlich. Der Künstler ließ sich allzu gerne von seinem Mentor Leo Schobinger inspirieren. Dessen Werke fielen auf fruchtbaren Boden.

Jürgen Bornschein ist längst ein Aktivposten der Schramberger Künstlerszene. Sein Ausgangspunkt ist das Aquarell und es findet im Acryl seinen Niederschlag. Seine Werke entstanden größtenteils in Mailand, aber auch in Marokko und weiteren Ländern Nordafrikas. "Das ist meine größte Ausstellung", sagt der Künstler über die Schau in der Kimmich-Galerie.

"In seiner Bildsprache, die von klarer kompositorischer Linienführung und pastellartiger Farbgebung geprägt ist, verbinden sich auf harmonische Weise figurative und abstrakte Formvorstellungen", so Bernhard Rüth, Historiker und Mitglied des Kuratoriums Wilhelm Kimmich.

Motive sind von Afrika geprägt

Die Motive im Hauptraum sind größtenteils afrikanisch – also typisch Bornschein, der die Reisen verinnerlichte. Es sind keine Schnappschüsse, allerdings auch keine Bekenntnis-Malereien. In einem der Räume sind abstrakte Malereien zu sehen, bei denen der Grafiker durchkommt. So ändert sich auch seine Farbwelt. Was bleibt, sind stets klare Konturen.

Jürgen Bornschein hat sich auch zehn Jahre der Aktmalerei verschrieben, was im Prospekt deutlich wird. Im Treppenaufgang befinden sich des Weiteren auch solitäre Bilder.

In den letzten, oberen Räumen werden zudem noch extreme Werke aus den Anfangsjahren Jürgen Bornscheins gezeigt. In den Anfangsjahren bevorzugte der Künstler erdige Töne, die dann später vom bevorzugten Blau abgelöst wurden. "Du warst immer ein Suchender", so Bernhard Rüth an die Adresse des Künstlers.

Die Ausstellung "Jürgen Bornschein – Malerei 2000 – 2018" dauert von Samstag, 27. Oktober, bis Sonntag, 17. Februar. Bürgermeister Norbert Swoboda, zugleich Vorsitzender des Kunstvereins Wilhelm Kimmich, wird die Ausstellung heute, 26. Oktober, um 19.30 Uhr eröffnen. Der Kulturjournalist Bodo Schnekenburger führt in die Bildwelt des Künstlers ein. Die musikalische Umrahmung erfolgt von Brian Maier am Marimbaphon. Die Ausstellung ist samstags, sonntags und an Feiertagen von 14 bis 17 Uhr geöffnet.